In der Schweiz drohen dem Mann hinter den "Swiss-Leaks" fünf Jahre Haft. Die endgültige Entscheidung fällt erst in zwei Wochen.
Der frühere HSBC-Banker Hervé Falciani wird nicht von Spanien in die Schweiz ausgeliefert – zumindest vorerst. Das hat das Oberste Gericht in Madrid entschieden.
In der Schweiz drohen dem französisch-italienischen Informatiker fünf Jahre Haft wegen Wirtschaftsspionage. Er hatte 2007 als Angestellter der HSBC-Bank Kontodaten von Tausenden Kunden an Regierungen in aller Welt weitergegeben – und so die sogenannte Swissleaks-Affäre ins Rollen gebracht.
Auf Grundlage der Daten waren weltweit viele Steuersünder bestraft und Schwarzgeldkonten aufgedeckt worden. Dafür wird er von vielen als Whistleblower und Held feiern. Die Schweizer Justiz dagegen hält ihn für einen Kriminellen und fordert weiter seine Auslieferung aus dem spanischen Exil.
Ob es zu dieser doch noch kommt, erfährt Falciani in zwei Wochen. Dann erst trifft das Oberste Gericht Spaniens seine endgültige Entscheidung.