Der neue Klima-Satellit "ICESat-2" der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll unter anderem die Eisflächen der Erde mit einem Laser vermessen. Er startete mit einer "Delta II"-Rakete von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Kalifornien, so die Nasa
Kommt eine “Heißzeit“ mit dürren Ernten und bis zu 60 Meter höherem Meeresspiegel? Der neue Klima-Satellit "ICESat-2" der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll unter anderem die Eisflächen der Erde mit einem Laser vermessen. Er startete mit einer "Delta II"-Rakete von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Kalifornien, so die Nasa.
Der "ICESat-2" (Ice, Cloud and Land Elevation Satellite-2) trägt einen Laser, der pro Sekunde 10.000 Impulse zur Oberfläche der Erde schickt. Anhand der Zeitspanne, die es dauert, bis die Impulse zurück zum Satelliten kommen, können Wissenschaftler die Höhe von Eisdecken, Gletschern und Vegetation auf der Erde berechnen und Veränderungen beobachten. Der Satellit ICESat-2 der NASA, der nun gestartet ist, soll drei Jahre lang die Eisoberfläche abtasten.
HEISSZEIT
Der dramatische Hintergrund: Seit 40 Jahren beobachtet man einen Rückgang der Sommereisfläche, bis 2030 könnte sie ganz verschwunden sein. Der Trend ist eindeutig: Das Eis wird im Sommer weniger und auch die Eisbildung im Winter ist mittlerweile gestört – ein sich selbst verstärkender Prozess: Wasser ist dunkler als Eis und
nimmt deutlich mehr Wärme auf - nur zehn Prozent des Sonnenlichts wird über Wasser ins Weltall zurückgestrahlt, über Eis sind es bis zu 90 Prozent.
Die gefürchtete Heißzeit beschreiben Wissenschaftler so: Schmilzt das Eis rasant, kommt es zu einem Kipppunkt, an dem die Entwicklung nicht mehr umkehrbar ist. Das System wäre aus dem Gleichgewicht.