Juncker in Tunesien: Millionenschwere Vereinbarungen und illegale Migration

EU-Kommissionspräsident Juncker und Tunesiens Präsident Essebsi
EU-Kommissionspräsident Juncker und Tunesiens Präsident Essebsi Copyright REUTERS/Zoubeir Souissi
Copyright REUTERS/Zoubeir Souissi
Von Anelise BorgesLeo Eder
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist in Tunesien. Es geht um EU-Investitionen, aber auch darum, wie man die illegale Migration nach Europa verhindern kann.

WERBUNG

Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, hat Vereinbarungen im Wert von 270 Millionen Euro zwischen der Europäischen Kommission und Tunesien unterschrieben.

Das Treffen mit dem tunesischen Präsidenten Beji Caid Essebsi war Teil eines offiziellen Staatsbesuchs.

Tunesien durchläuft derzeit politische und soziale Reformen, bei den Gesprächen ging es aber auch um illegale Migration und wie diese Europa betrifft.

Auf die Frage von euronews-Reporterin Anelise Borges, ob die Migration zum Ende der EU führen könnte, wie wir sie kennen, gab sich Juncker zuversichtlich: "Ich habe so viele Endmomente miterlebt, dass ich nicht glaube, dass das ein weiterer ist. Nein, es ist schwer. Es fordert, aber die Europäische Union ist nicht auf dem Weg, geteilt zu werden. Definitiv nicht."

Über 94.000 Migranten sollen in diesem Jahr bereits über das Mittelmeer nach Europa gelangt sein. Viele von ihnen starteten ihre Reise von Tunesien aus.

Essebsi zeigte sich besorgt über die Einwanderungspolitik in Europa und deutete an, dass nicht alle europäischen Ländern übereinstimmen - was ein großes Problem sei.

"Jean-Claude Juncker wollte, dass der Fokus dieser Reise auf dem Handel und EU-Investitionen in Tunesien liegt. Aber das Migrationsproblem verschwindet nicht. Juncker und der tunesische Präsident haben sich darauf geeinigt, dass der einzige Weg zu einer anhaltenden Lösung ist, zusammenzuarbeiten. Genaue Angaben gibt es allerdings nicht, was getan werden soll, um zu verhindern, dass mehr Menschen die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer wagen."

- Anelise Borges, Tunis für euronews.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Tunesien: Freitod löst Proteste aus

Migrantenkrise: Salvini in Tunesien

Tunesiens Präsident will Frauenrechte stärken