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Sojus-Unfall: "Es war Schlamperei"

Sojus-Unfall: "Es war Schlamperei"
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Von Frank Weinert
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Russische Sojus-Raketen sind so etwas der VW-Käfer der Raumfahrt. Sie laufen und laufen und laufen... Doch manchmal geht etwas schief: so am 11. Oktober. Der Unfall lag nicht an der Technik.

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Russische Sojus-Raketen bringen seit vielen Jahren zuverlässig Menschen und Fracht ins All. Auch der jüngste Fehlschlag am 11. Oktober lag nicht an der Technik. Das haben Experten nun festgestellt. Schuld war menschlicher Pfusch bei der Endmontage der Rakete.

Bei den Fachleuten der Ermittlungs-Kommission klingt das so: "Die Ursache der anormalen Trennung war das Versagen des Deckels der Auslassdüse des Oxidationsmittelbehälters des D-Blocks aufgrund der Verformung des Schafts des Kontakttrennsensors, der während des Zusammenbaus der Rakete an der Düse im Weltraumbahnhof von Baikonur verursacht wurde." Aha! Die Arbeiter hätten bei der Montage eines Seitentanks an der ersten Raketenstufe "nicht die vorgeschriebenen Werkzeuge verwendet", so die Ermittler weiter. "Es wird einige zusätzliche technische Maßnahmen geben. Auch das Personal wird noch mal überprüft, obwohl alle Mitarbeiter Tests bestanden haben und alle sehr erfahren sind."

Der Unfall zwei Minuten nach dem Start von Baikonur in Kasachstan hätte die Raumfahrer Sergej Owtschinin und Nick Hague das Leben kosten können. Doch sie hatten Glück und konnten sich unverletzt retten. Der Fehlschlag bringt aber die Flugpläne zur Internationalen Raumstation ISS durcheinander, was auch den deutschen Astronauten Alexander Gerst betrifft. Den nächsten bemannten Start zur ISS soll es am 3. Dezember geben.

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