Havanna zieht tausende Ärzte aus Brasilien ab

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Von Renate Birk mit Reuters
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Kubas Exportschlager, Ärzte: In Brasilien sollen sie nicht mehr arbeiten.

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Havanna beordert alle seine mehr als 11.000 in Brasilien arbeitenden Mediziner zurück nach Kuba.

Der Grund: Die kubanische Regierung ist verärgert über neue Regelungen, die Brasiliens neuer Präsident aufgestellt hat.

So fordert Jair Bolsonaro, dass die Ärzte ihr gesamtes Gehalt behalten dürfen (bisher gehen 75 Prozent an den kubanischen Staat) und auch, dass die Ärzte ihre Familien nach Brasilien holen dürfen. "Leider ist Kuba nicht einverstanden", twitterte Bolsonaro.

Allerdings schadet Bolsonaro damit hauptsächlich dem eigenen Land, denn die kubanischen Mediziner sind oft in den Favelas der Großstädte oder in weitabgelegenen Gebieten Brasiliens tätig. Nun wird die medizinische Versorgung für die Armen also noch schlechter.

Insgesamt arbeiten 55.000 kubanische Ärzte weltweit im Ausland und bringen dem kubanischen Staat Milliarden ein, und zwar vier Mal soviel wie die Tourismusindustrie.

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