Gelbe Westen blockieren Erdöldepots

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Von Renate Birk  mit Reuters, dpa, AFP
Gelbe Westen blockieren Erdöldepots

Während die Gelben Westen weiterhin Straßen, Autobahnen und Erdöldepots in ganz Frankreich blockieren, lässt das Verständnis für die militanten Aktionen in der Bevölkerung nach. Auch die Regierung hält an den höheren Steuern auf Sprit fest.

Innenminister Christoph Castaner sprach von einer "Radikalisierung" und sagte, die, die demonstrieren wollten, hätten ein Recht darauf, aber er bitte sie, dies nicht weiter auf Kosten der Freiheit der anderen zu tun.

Er habe die Polizei angewiesen, die blockierten Erdöldepots zu räumen.

Die Proteste gegen die Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel hatten am Samstag begonnen. Für den kommenden Samstag riefen die Gelben Westen dazu auf, Paris zu blockieren, d.h. die Straßen mit Autos zuzuparken, damit nichts mehr geht. Wieviele Menschen diesem Aufruf in den sozialen Netzwerken folgen werden, bleibt abzuwarten.

Die Regierung will mit den Maßnahmen den Umweltschutz stärken und zum Beispiel vermehrt auf Elektroautos setzen.

Macron "begleitet" aus dem Ausland

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzt weiterhin auf Dialog. Allerdings befindet er sich im Ausland. Während in seinem Land die Hölle los ist, besucht er in Louvain-la-Neuve bei Brüssel eine Universität. Für die Menschen sei es nie leicht, ihre Gewohnheiten zu verändern. "Wir werden andere Formen der Mobilität entwickeln. Wir begleiten Sie beim Wechsel auf weniger umweltschädliche Fahrzeuge, die weniger verbrauchen", versprach er. Für die, die ohnehin schon kaum über die Runden kommen, klingen die Worte des Präsidenten wie Hohn. 

"Schurke" Macron ist im Ausland