2 Tote, viele Festnahmen: Gewalt bei Protesten in Frankreich

2 Tote, viele Festnahmen: Gewalt bei Protesten in Frankreich
Von Kirsten Ripper mit AFP
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An den Protesten gegen die Spritsteuererhöhungen haben sich weniger Franzosen beteiligt als an den Tagen zuvor.

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Während sich inzwischen nur noch etwa 10.000 Menscnen an den Protesten der sogenannten "Gelben Westen" beteiligt haben, ist ein 37 Jahre alter Motorradfahrer seinen Verletzungen erlegen. Er ist das zweite Todesopfer im Zusammenhang mit den Straßenblockaden und Sperrungen von Raffinierien, die sich gegen die Erhöhung der Steuern für Benzin, Diesel und Heizöl richten. Der Mottoradfahrer war mit einem Fahrzeug kollidiert, das einer Straßenblockade ausweichen wollte. Das erste Todesopfer war eine Demonstrantin, die von einer Mutter überfahren wurde, die mit ihrem kranken Kind auf dem Weg zum Arzt war.

An einigen Orten halten Protestierende an ihren Blockade-Aktionen fest, und es kommt zu vielen aggressiven Szenen, wenn Autofahrer nicht aus Solidarität mit den Demonstranten gelbe Warnwesten schwingen wollen. Eine Kollegin berichtet, dass sie sich nicht gut gefühlt hat, als sie auf dem Weg zur Autobahn in ihrem Wagen von Leuten in gelben Westen eingekesselt wurde, die dann auf ihr Auto eintrommelten.

Allein an diesem Dienstag wurden 20 Personen festgenommen. In den Übersee-Départements wie auf La Réunion arteten die Demonstrationen in Gewalt aus, Autos gingen in Flammen auf, Geschäfte wurden geplündert.

Neben der Protestwelle der unzufriedenen Autofahrer gingen auch Krankenschwestern und -pfleger auf die Straßen. Sie beklagen, dass sie den Reformen des Gesundheitssystems zum Opfer fallen und gnadenlos ausgenutzt würden.

In den sozialen Medien gibt es aber auch Videos, die zum Schmunzeln anregen.

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