Monsanto hat eine weitere juristische Niederlage hinnehmen müssen, diesmal in Frankreich. Ein Landwirt hatte geklagt, nachdem schwere neurologische Schäden aufgetreten waren. Für den deutschen Bayer Konzern, Eigentümer des Herbizid-Giganten, ein schwerer Schlag.
Monsanto hat eine weitere juristische Niederlage hinnehmen müssen, diesmal in Europa. Ein Berufungsgericht hat im französischen Lyon entschieden, dass ein Monsanto-Produkt für die gesundheitlichen Probleme eines Landwirts verantwortlich sei.
Es geht nicht um Glyphosat
Paul Francois hatte geklagt, nachdem er 2004 einen Unkrautvernichter versehentlich eingeatmet und in Folge mit neurologischen Problemen zu kämpfen hatte. 2007 wurde das Produkt in Frankreich verboten. Seine Klage gegen Monsanto lautete, keine ausreichenden Sicherheitswarnungen gegeben zu haben. Zwei Gerichte gaben ihm 2012 und 2015 recht, allerdings wurden diese Urteile jedes Mal wieder aufgehoben. Die Frage einer Entschädigung für den Landwirt hat das Berufungsgericht an ein anderes Gericht verwiesen.
François Lafforgue, Anwalt von Paul Francois
**"Monsantos Verantwortung ist von einem französischen Gericht festgestellt worden, heute ist es ein großer Sieg für Paul François und für die Opfer von Pestiziden".
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**Schwerer Schlag für Bayer
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Im Fall des Landwirtes ging es nicht um Glyphosat, das Produkt, mit denen Monsanto zur Zeit weltweit Negativschlagzeilen macht. Für Bayer, der das amerikanische Unternehmen erst 2018 übernommen hat, entwickelt sich Monsanto zum Alptraum: der deutsche Chemieriese hat Dank der Monsanto-Urteile seit August 2018 rund 30 Milliarden Euro Börsenwert verloren.