Zahl der toten Bergsteiger am Mount Everest steigt auf zehn

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Von af mit dpa
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Die Zahl der ums Leben gekommenen Bergsteiger am Mount Everest ist weiter gestiegen. Insgesamt starben in den vergangenen Tagen zehn Menschen.

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Die Zahl der ums Leben gekommenen Bergsteiger am Mount Everest ist weiter gestiegen. Insgesamt starben in den vergangenen Tagen zehn Menschen.

Die nepalesischen Behörden bestätigten den Tod eines Briten, der zuvor den 8848 Meter hohen Gipfel bestiegen hatte.

Zuvor war am Freitag ein 56-jähriger Ire in seinem Zelt auf einer Höhe von 7000 Metern gestorben. Das teilte der britische Touranbieter 360 Expeditions mit. Laut Angaben des Tourismusunternehmens war der Bergsteiger in sein Zelt zurückgekehrt ohne den Gipfel zu erklimmen.

Nicht nur Touristen unter den Todesopfern

Zu den weiteren Todesopfern am Mount Everest gehören den Behörden zufolge ein 33 Jahre alter nepalesischer Bergführer, vier Inder, ein US-Amerikaner, ein weiterer Ire und ein Österreicher. Einige von ihnen hatten zuvor den Gipfel erklommen.

Der Bergführer brach am Freitag beim Aufstieg mit einer Gruppe zusammen und wurde zum Basislager hinuntergeflogen, wie sein Arbeitgeber mitteilte. Dort hätten Ärzte nur noch den Tod des Mannes feststellen können.

Am Mittwoch und Donnerstag kamen - unabhängig voneinander - ein 55-jähriger US-Amerikaner, zwei Inderinnen im Alter von 53 Jahren sowie ein 27-jähriger Inder beim Abstieg vom Gipfel ums Leben. Berichten von Sherpas zufolge hätten alle vier unter Erschöpfung gelitten. In der vergangenen Woche war ein Ire verunglückt und ein Inder tot in seinem Zelt gefunden worden.

Schon an Ostern war ein Österreicher am Mount Everest gestorben. Zusammen mit einer Gruppe kam der Mann bis etwa 5000 Meter Höhe.

Weitere zehn Menschen starben an anderen 8000er-Bergen im Himalaya wie dem Lhotse und dem Annapurna. Das berichtete "The Himalayan Times" unter Berufung auf Angaben von Regierungsbeamten.

Stau am Mount Everest

Aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen kann die Spitze des Mount Everest nur wenige Wochen im Frühjahr bestiegen werden. Vor etwa zehn Tagen änderten sich die Wetterbedingungen, besonders günstig für den Gipfelaufstieg.

Dadurch kam es zu einem Stau, vor allem am Mittwoch. Auf Fotos war eine lange Menschenschlange zu sehen, die darauf wartete, die letzten Meter des Berges erklimmen zu können. Mehr als 200 Kletterer reihten sich in die Schlange ein. "Es gab nur kurze Wetter-Fenster und alle wollten zur selben Zeit hoch", sagte ein Manager der Trekking-Agentur Peak Promotion.

Einige gehen davon aus, dass die hohe Zahl der Todesfälle damit zu tun hat, dass zu viele Bergsteiger zur selben Zeit versuchten, an die Spitze des Mount Everests zu kommen.

Doppelt so viele Todesfälle wie in der vergangenen Saison

Schon jetzt zählt die Saison am Mount Everest doppelt so viele Todesopfer wie noch im vergangenen Jahr. 2018 hatte es fünf Tote am Mount Everest gegeben.

Um den Berg besteigen zu können, müssen ausländische Touristen umgerechnet etwa 9000 Euro bezahlen. Dieses Jahr wurden 375 Genehmigungen erteilt - ähnlich viele wie in den vergangenen Jahren.

Die erste erfolgreiche Besteigung des Mount Everests war 1953. Seitdem schafften es mehr als 5000 Menschen auf den Gipfel des Bergs, der an der Grenze zwischen Nepal und dem chinesisch verwalteten Tibet liegt. Mehrere Hundert kamen bei dem Versuch ums Leben.

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