Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Unter 13 und kriminell: Französische Justizministerin will mildernde Umstände

Unter 13 und kriminell: Französische Justizministerin will mildernde Umstände
Copyright 
Von Renate Birk mit afp
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopieren Copy to clipboard Copied

Nicole Beloubet, Frankreichs Justizministerin, will das Jugendstrafrecht reformieren.

WERBUNG

Die französische Justizministerin Nicole Belloubet will, dass Kinder unter 13 Jahren künftig nicht automatisch vor dem Gericht für ihre Taten verantwortlich sind. Es soll aber letztendlich dem Richter überlassen sein.

Im Moment werden Kinder ab 10 als verantwortlich angesehen. Dies hat laut der Ministerin zur Folge, dass die Fälle bis zu 18 Monaten dauern, bis sie vor Gericht kommen.

Zehn- bis 13-Jährige können aber auch momentan nicht zu Gefängnisstrafen verurteilt werden und dürfen nur bei schweren Verbrechen in U-Haft genommen werden.

Konservative Politiker werfen Belloubet vor, sie sehe an der Wirklichkeit vorbei. Es gebe viel zu viele schlimme Verbrechen, die von unter 13-Jährigen begangen würden.

Das Alter für die Strafmündigkeit, d.h. für die Anwendung des Jugendstrafrechts, ist in den verschiedenen EU-Staaten unterschiedlich. In Deutschland liegt es bei 14. 

Ein kurzer Abzweiger in die USA:

In den USA kann man in bestimmten Staaten bereits mit 14 wegen Mordes zum Tode verurteilt werden. Und besonders in diesen Fällen kommt es nach Angaben des Innocence Projects besonders häufig zu Justizirrtümern.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Nach Angriffen auf Roma: Frankreichs Polizei kämpft gegen Fake News in den sozialen Medien

Justizirrtum statt Todesstrafe - "unschuldig allein reicht nicht"

Schwerverbrecher Redoine Faid gefasst