Körperverletzung: Aussage von Rapper Asap Rocky erwartet

US-Rapper Rakim Mayers alias Asap Rocky (Archivaufnahme)
US-Rapper Rakim Mayers alias Asap Rocky (Archivaufnahme)   -  Copyright  REUTERS/Andrew Burton
Von euronews  mit AP, dpa, Reuters

Weil er einen 19-Jährigen brutal zusammengeschlagen haben soll, sitzt der US-Rapper Asap Rocky seit Anfang Juli in Schweden in Untersuchungshaft. Heute wird vor dem Bezirksgericht in Stockholm seine Aussage erwartet.

In Stockholm ist der Prozess gegen den US-Rapper Rakim Mayers, alias Asap Rocky, fortgesetzt worden. Der Musiker und zwei seiner Begleiter sollen einen 19-Jährigen brutal zusammengeschlagen haben. Die drei Angeklagten, die seit 3. Juli in Untersuchungshaft sitzen, sprechen von Notwehr. Zentrale Frage ist, ob bei dem Vorfall Glasflaschen oder Scherben als Waffe verwendet wurden.

Befragung der Angeklagten und des Opfers

Der Rechtsanwalt des Rappers, Slobodan Jovicic, sagte, der Prozess nehme seinen Mandanten sehr mit. "Die Lage ist ernst. Die Vorwürfe sind nichts, das man auf die leichte Schulter nimmt. Unter diesem Druck steht er. Aber natürlich, das einzige, das er tun kann, ist zum Prozess zu kommen, abzuwarten und zu hoffen, dass seine Geschichte, seine Version, das Gericht überzeugt."

An diesem Donnerstag sollen die Angeklagten und das Opfer vor dem Stockholmer Bezirksgericht aussagen. Anschließend sollen Zeugen befragt werden. Zwei Frauen, die die Auseinandersetzung beobachtet haben sollen, werden per Videoverbindung befragt.

Anna Harvard/TT News Agency
US-Rapper Asap Rocky vor dem Stockholmer BezirksgerichtAnna Harvard/TT News Agency

Trump schickt Sondergesandten für Geiselnahmen

US-Präsident Donald Trump hatte sich für die Freilassung des Rappers eingesetzt und dem schwedischen Ministerpräsidenten vorgeworfen, die afroamerikanische Gesellschaft in den USA im Stich zu lassen. Zur Unterstützung von Asap Rocky schickte Trump seinen Sondergesandten für Geiselnahmen, Robert O'Brien, nach Stockholm. Beobachter vermuten dahinter innenpolitische Motive: Trump wolle sein Ansehen bei den Afroamerikanern in den USA verbessern.

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