Fridays for Future: In Zukunft "ein bisschen radikaler"

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Von Verena Schad mit Reuters
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Der Sommerkongress der "Fridays for Future"-Bewegung in Dortmund ist am Sonntag zu Ende gegangen. In Zukunft wollen die Aktivisten ihre Proteste ausweiten und dabei "ein bisschen radikaler" vorgehen.

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**Der Sommerkongress der "Fridays for Future"-Bewegung in Dortmund ist am Sonntag zu Ende gegangen. In Zukunft wollen die Aktivisten ihre Proteste ausweiten und "ein bisschen radikaler" vorgehen.
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Fünf Tage lang diskutierten rund 1.500 junge Aktivisten über die Aufgaben der Politik beim Klimaschutz. Die Organisatoren zogen eine positive Bilanz.

Die wöchentlichen "Fridays for Future"-Proteste werden online über Chatgruppen organisiert. Die Tage in Dortmund fanden komplett analog statt. Viele der Kongress-Teilnehmer, auch wenn sie eng zusammenarbeiten, sind sich nie zuvor persönlich begegnet. 

In Zukunft wollen die Aktivisten ihre Proteste ausweiten. Für den 20. September ist eine bundesweite Großdemonstration geplant, an der sich auch Erwachsene beteiligen sollen.

Sommerkongress-Teilnehmerin Marie Rau

Sommercamp-Teilnehmerin Marie Rau:

"Es wurde festgelegt, dass wir ein bisschen radikaler versuchen wollen, an die Sachen ranzugehen. Aber die Hauptsache ist einfach, dass wir die Ziele weiter versuchen durchzusetzen, und, dass es nicht irgendwie ausartet. Das ist erst mal die Forderung."

Sommercamp-Teilnehmer Dario-Roman Kotte

Für andere Teilnehmer gingen die vereinbarten Forderungen nicht weit genug. Dario-Roman Kotte:

"Was noch nicht rausgekommen ist beim Sommerkongress, ob Friday for Future jetzt den zivilen Ungehorsam wirklich mitmachen möchte, oder ob wir beim Kuschelkurs bleiben und noch nicht ganz aktiv sein möchten. Das finde ich ein bisschen schade."

Für die Teilnehmer aus ganz Deutschland ging es in Workshops und Arbeitsgruppen vor allem um Fortbildung. Die angebotenen Themen reichten vom Zusammenhang zwischen "ökonomischem Ungleichheit und Klimakrise" bis hin zum "Zusammenhang von Klimakrise und Wirtschaftswachstum". Ein Teilnehmer berichtet von einem Workshop, der die Aktivisten für ihre Überzeugungsarbeit auf der Straße fit machen soll: "Ich hab auch unheimlich viel gelernt. Ich war zum Beispiel in einem Framing-Workshop, in dem es darum ging, welche Worte macn verwenden sollte, um zu überzeugen."

In Podiumsdiskussionen diskutierten prominente Gastredner. Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, sagte, die Bewegung habe die Politik dazu gedrängt, die Grundidee einer CO2-Bepreisung "endlich mal ernst zu nehmen".

In Zukunft soll es weitere Kongresse der "Fridays for Future"-Bewegung geben. Der nächste soll voraussichtlich in Ostdeutschland stattfinden und ist bereits für den Winter dieses Jahres geplant.

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