"Stimmenfang im rechten Sumpf" - Unionsvize erntet Kritik für Grundschul-Vorstoß

Kinder im Kindergarten
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Von Christoph Wiesel & Kirsten Ripper mit dpa
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Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann ist mit seiner Forderung, Kinder, die kein Deutsch sprechen, nicht zur Grundschule zuzulassen, auf scharfe Kritik gestoßen.

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Der Gegenwind ließ nicht lange auf sich warten: Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann ist mit seiner Forderung, Kinder, die kein Deutsch sprechen, nicht zur Grundschule zuzulassen, auf scharfe Kritik gestoßen.

Der Rheinischen Post hatte Linnemann gesagt, wer kaum Deutsch spreche und verstehe, habe auf der Grundschule noch nichts zu suchen. Er schlägt er eine Vorschulpflicht für betroffene Kinder vor. Unter Umständen müsse die Einschulung auch zurückgestellt werden.

Hier muss eine Vorschulpflicht greifen, notfalls muss seine Einschulung auch zurückgestellt werden. Das kostet Geld, aber fehlende Integration und unzureichende Bildung sind am Ende viel teurer.
Carsten Linnemann
Unionsfraktionsvize

Eine Idee, die in Berlin für mächtig Wirbel sorgt. Linke-Chefin Katja Kipping kritisierte, Linnemann gehe mit seinen Äußerungen auf "Stimmenfang im rechten Sumpf". Und auch in Linnemanns eigener Partei CDU gibt es Widerspruch. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien etwa bezeichnete die Idee als den "völlig falschen Weg".

Allerdings: Linnemann erhält für seine Forderung durchaus auch Zuspruch. Junge-Union-Chef Tilman Kuban nannte den Vorstoß auf Twitter richtig - alles andere sei "falsch verstandene Toleranz", die niemandem weiterhelfe.

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