Die Mitarbeiter der russischen Atombehörde waren auf einem Militärgelände am Weißen Meer getötet worden. Radioaktive Strahlung wurde freigesetzt. In welcher Menge, ist unklar.
In der russischen Stadt Sarow sind fünf der sieben Opfer des mysteriösen Explosionsunglücks auf einem Militärgelände beigesetzt worden. Die fünf bei dem Raketentest getöteten Männer waren Mitarbeiter der Atombehörde Rosatom.
Diese erklärte, die Mitarbeiter seien Helden gewesen und der Stolz der Atomindustrie. Zu dem Hintergrund des Unglücks äußerte sich der Direktor des Nationalen Nuklear-Zentrums, Valentin Kostyukov: "Die Situation entwickelte sich nach einem unangemessenen Szenario. Jetzt ist eine staatliche Kommission am Werk, um die Ursachen des Vorfalls zu untersuchen. Und die entsprechenden Schlussfolgerungen werden von dieser Kommission gezogen."
Der Atombehörde zufolge ereignete sich die Explosion, weil bei einem Raketentest Treibstoff in Brand geraten sei. Die fünf Behördenmitarbeiter hätten an einer Isotopen-Stromquelle gearbeitet. Auch zwei russische Militärangehörige kamen ums Leben. US-Experten gingen davon aus, dass Russland eine neue atomar betriebene Rakete entwickelt.
Bei dem Vorfall am achten August war nach russischen Angaben kurzzeitig radioaktive Strahlung freigesetzt worden. Danach seien keine erhöhten Werte gemessen worden. Greenpeace sprach von einer zwanzigfach erhöhten Radioaktivität. Viele Menschen in der Region am Weißen Meer hatten sich nach dem Unglück mit Jodtabletten aus Apotheken eingedeckt.