Waldbrände in Griechenland: Gefahr noch nicht gebannt

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Von Euronews mit dpa, AFP
2500 Hektar Pinienwald sind verbrannt.
2500 Hektar Pinienwald sind verbrannt.

Die griechische Insel Euböa kämpft weiterhin gegen aufflammende Brandherde.

Zwar hatte die Feuerwehr die seit Tagen tobenden Waldbrände eingedämmt. Aber noch ist die Gefahr nicht gebannt. Die Einwohner des Dorfes Makrimalli erlebten in der Nacht ein alarmierendes Aufflackern des Feuers. Ein Phänomen, das sie noch nie zuvor gesehen hatten. Anestis Liaskos, Anwohner des Nachbardorfes Kontodespoti erzählt:

"Das Feuer brannte nach oben, obwohl die Winde in die entgegengesetzte Richtung wehten. Es wirbelte in einer eigenartigen Weise. Hier im Dorf haben wir so etwas noch nie gesehen."

Am Donnerstagmorgen änderte der Wind seine Richtung, sodass die Einsatzkräfte sich auf ein bedrohtes Wildtierschutzgebiet konzentrieren konnten.

Nach Angaben der Feuerwehr wurden knapp 400 Feuerwehrleute, fast 100 Fahrzeuge, fünf Flugzeuge und fünf Helikopter eingesetzt. Drei der Löschflugzeuge wurden von der EU gestellt.

Bei dem Einsatz helfen auch die Armee, die lokalen Wasserwerke und Dutzende von Freiwilligen. Das Griechische Rote Kreuz hat eine Arztpraxis im Rathaus im Dorf Psahna eingerichtet und ist mit mobilen medizinischen Teams unterwegs, um die Feuerwehr zu unterstützen."

Die lokalen Behörden hoffen, den Waldbrand nun endgültig unter Kontrolle zu bringen.

Nach Schätzungen des Gouverneurs der Region sind rund 2500 Hektar Pinienwald und unzählige Wildtiere den Flammen zum Opfer gefallen.