Es sind hochsensible Patientendaten, die auf ungeschützten Servern im Internet stehen: Recherchen des BR und der US-Investigativplattform Pro Publica zufolge können Röntgenbilder sowie MRT- und CT-Bilder inklusiver persönlicher Angaben von Millionen Patienten eingesehen werden.
Es sind hochsensible Patientendaten, die auf ungeschützten Servern im Internet stehen: Recherchen des Bayerischen Rundfunks und der US-Investigativplattform Pro Publica zufolge können Röntgenbilder sowie MRT- und CT-Bilder inklusiver persönlicher Angaben wie Namen und Geburtsdaten von Millionen Patientinnen und Patienten relativ einfach eingesehen werden.
Demnach sind fünf Millionen Patientinnen und Patienten in den USA betroffen, Tausende in Deutschland und Millionen in über 50 weiteren Ländern. Ein Datensicherheitsexperte habe den Bayerischen Rundfunk auf das Problem aufmerksam gemacht, so die Berichte. Er habe fünf ungeschützte Server in Deutschland und 187 in den USA gefunden. Der Bundesbeauftragte für Datenschutz warnte laut BR vor einem Missbrauch der Daten durch Arbeitgeber, Versicherungen oder Banken.
Pro Publica zufolge seien in den USA vor allem Daten unabhängiger Radiologiepraxen und Institute betroffen. Große Krankenhausketten würden ihre PatientInnendaten besser schützen. In Deutschland sind den Behörden laut BR ein paar Dutzend Fälle bekannt. Einige Server seien mittlerweile geschlossen.
In den USA seien bereits mehrfach Fälle von Sicherheitslücken bekannt geworden, so Pro Publica. Oleg Pianykh, Radiologieprofessor der Harvard Medical School, warnte schon 2016 vor dem Problem.