Pariser Messerangriff: Castaner will konsequentere polizeiinterne Verfolgung

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Von Euronews mit AFP
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Der französische Innenminister Christophe Castaner hat sich am Dienstag vor der Nationalversammlung zu den Versäumnissen im Fall des Messerangriffs in der Pariser Polizeipräfektur verteidigt und konsequentere interne Verfolgungen angekündigt.

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Der französische Innenminister Christophe Castaner hat sich am Dienstag vor der Nationalversammlung zu den Versäumnissen im Fall des Messerangriffs in der Pariser Polizeipräfektur verteidigt und konsequentere interne Verfolgungen angekündigt.

Ein Polizeibeamter hatte bei dem Angriff vier Kollegen getötet und wurde anschließend erschossen. Castaner räumte Schwachstellen bei der Erkennung der islamistsichen Radikalisierung des Mannes ein. Die vorhandenen Warnsignale hätten ausreichen müssen, um eine vollständige Untersuchung einzuleiten, sagte Castaner. Vor Messerangreifer Mickäel H. hatten Kollegen 2015 gewarnt. Ihnen gegenüber hatte er den Anschlag auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» verteidigt.

Christopher Castaner kündigte an, dass jede Warnung im Zusammenhang mit einer Radikalisierung nun ohne weitere Klarstellung "automatisch gemeldet" werden solle.

Rücktrittsforderungen weist der Innenminister zurück. Sowohl Jean-Luc Mélenchon als auch Marine Le Pen hatten Castaner aufgefordert zurückzutreten.

Nach Recherchen der französischen Zeitung Le Parisien werden derzeit 19 Beamte des Innenministeriums wegen islamistischer Radikalisierung überwacht.

Der Täter war seit 2003 bei der Pariser Polizei beschäftigt. Zuletzt arbeitete er für den IT-Bereich der nachrichtendienstlichen Abteilung in der Pariser Polizeipräfektur, die unter anderem für den Kampf gegen Extremisten zuständig ist.

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