Flughafen Lissabon: Fixere Passkontrolle per Computer

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Von Sigrid UlrichLusa
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Am Flughafen Lissabon probieren die europäische Grenzbehörde Frontex, der Ausländer- und Grenzdienst (SEF) und die portugiesischen Flughäfen ein elektronisches Passprüfsystem aus – "Biometrics On the Move" soll Warteschlangen vermeiden und die Mobilität auf überlasteten Flughäfen gewährleisten

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Am Flughafen Lissabon probieren die europäische Grenzbehörde Frontex, der Ausländer- und Grenzdienst (SEF) und die portugiesischen Flughäfen (Aeroportos de Portugal (ANA)) ein elektronisches Passprüfsystem aus – "Biometrics On the Move" (BOM) soll Warteschlangen vermeiden und die Mobilität auf überlasteten Flughäfen gewährleisten.

Érica Santos - Grenzbeamtin (Serviço de Estrangeiros e Fronteiras (SEF):

"Ein Teil der Grenzkontrolle wird vom Computer gemacht. Wenn diese Kontrolle im Voraus durchgeführt werden kann, bevor der Passagier die Grenze erreicht, können wir ihn schon vorab überprüfen und wissen, wann er ankommt. Die Kontrolle, die wir machen, wird besser und effizienter."

Noch Anfang 2019 hatten am Lissabonner Flughafen Ankömmlinge aus Nicht-Schengen-Ländern mitunter zwei Stunden vor der Passkontrolle in der Schlange gestanden („NZZ“), weil offenbar zu wenig Grenzbeamte im Einsatz waren.

BIOMETRISCH SCHNELLER?

Auch mehrere deutsche Flughäfen (Frankfurt am Main, München, Köln/Bonn, Düsseldorf, Berlin-Schönefeld, Berlin-Tegel und Hamburg) testen das automatisierte Grenzkontrollsystem EasyPASS. Aktuell werden an den Standorten 214 Kontrollspuren (eGates) eingesetzt.

In den kommenden Jahren soll es dank des Entry-Exit-Systems (EES) in der EU möglich sein, genau festzustellen, wann und wo ein Drittstaatangehöriger in den Schengen-Raum einreist und diesen verlässt.

Auch der Flughafen Zürich testet seit etwa zwei Jahren automatische Passkontrollen.

Die nötigen Reisedokumente mit biometrischen Daten werden von der Bundesrepublik Deutschland seit dem 1. November 2005 ausgegeben. Die Reisepässe enthalten einen Chip, in dem zunächst nur ein digitales Foto mit den Gesichtsmerkmalen des Passinhabers gespeichert wurde. Dafür wird ein biometrisches Passbild benötigt. Seit 1. November 2007 werden auch zwei Fingerabdrücke digital integriert, später könnte auch ein Scan der Iris hinzukommen.

Datenschützer fragen sich, was nach der Kontrolle mit den erhobenen Daten passiert.

Sigrid Ulrich mit Lusa

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