Vom Ampelmännchen über die Straßenbahn bis zur Glienicker Brücke: die Unterschiede und so manche Eigenheiten von Ost- und Westberlin sind bis heute sichtbar - selbst aus dem All.
Auch genau 30 Jahre nach dem Mauerfall sind sie in Berlin noch sichtbar, wenn auch nicht allgegenwärtig. Die Unterschiede zwischen Ost und West. Ein Ost-Berliner Markenzeichen hat nicht nur auf dem Souvenirmarkt internationalen Ruhm erreicht: das Ampelmännchen.
Zuerst - aus Westsicht - wohl als zu possierlich gering geschätzt, erfreute sich das Ost-Symbol auch in der Praxis eines - wenn auch späten, aber um so nachhaltigeren - Comebacks im Hauptstadtverkehr, so Derk Ehlert von der Berliner Senatsverkehrsverwaltung:
"Man hat zunächst das West-Ampelmännchen auch im Ostteil der Stadt beim Neubau von Ampeln angewendet, dann aber festgestellt, dass die Leuchtkraft der Ost-Ampelmännchen deutlich stärker ist. Bei Nebel, im Regen, bei Nacht, im Winter, bei Dunkelheit kann man das deutlich besser erkennen. Und seit 2007 wird nun stadtweit das Ost-Ampelmännchen bei sämtlichen Ampelanlagen auch im Westteil der Stadt angewandt."
Beispiele Straßenbahn und "Agentenbrücke"
Im Gegensatz zum Ampelmännchen hat die Straßenbahn nie wirklich "rübergemacht". Nur sporadisch wurden die umweltfreundlichen Ost-Berliner Linien Richtung Westteil der Stadt verlängert.
Förmlich ins Auge stechen die Ost-West-Unterschiede auf der Glienicker Brücke ("Agentenbrücke"). Weil sich die Behörden in Ost- und West-Berlin nicht auf einen uniformen Unterhalt und gemeinsame Reparaturen einigen konnten, sind die farblichen Unterschiede bis heute deutlich erkennbar.
Am faszinierendsten bleibt aber der Fernblick aus dem All - auf eine Stadt im ständigen Wandel, in der die Straßenlaternen - bei klarer Sicht - aber immer noch den Ton angeben.