Mädchen (6) findet Nachricht von Zwangsarbeitern in Weihnachtskarte

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Von Euronews mit AP
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Kunden des britischen Supermarkts Tesco haben in einer dort gekauften Weihnachtskarte eine versteckte Nachricht gefunden. Die Absender der Nachricht geben an, Zwangsarbeiter in einer Fabrik in Shanghai zu sein.

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Kunden des britischen Supermarkts Tesco haben in einer dort gekauften Weihnachtskarte eine versteckte Nachricht gefunden. Die Absender der Nachricht geben an, Zwangsarbeiter in einer Fabrik in Shanghai zu sein.

Tesco gab daraufhin am Sonntag bekannt, dass sie die Produktion in der Fabrik gestoppt und eine Untersuchung eingeleitet habe.

Die britische Tageszeitung Sunday Times hatte von dem Vorfall berichtet. Die 6-jährige Florence Widdicombe aus dem Süden Londons hatte die Botschaft in einem Karton mit Charity-Karten entdeckt. Tesco, Großbritanniens größter Einzelhändler, spendet jährlich 300.000 Pfund aus dem Verkauf der Karten an die Wohltätigkeitsorganisationen British Heart Foundation, Cancer Research UK und Diabetes UK.

AP

In der Nachricht heißt es:

"Wir sind ausländische Gefangene im Shanghaier Qingpu-Gefängnis in China. Wir werden gezwungen gegen unseren Willen zu arbeiten. Bitte helfen Sie uns und benachrichtigen Sie die Menschrechtsorganisation und Herrn Peter Humphrey."

Der von der Sunday Times kontaktierte Peter Humphrey sagte, er habe keinen Zweifel daran, dass es sich bei den Verfassern nach Nachricht um Qingpu-Häftlinge handelt. Humphrey selber war dort bis Juni 2015 inhaftiert. Humphrey und seine amerikanische Frau Yu Yingzeng wurden in China verurteilt, weil sie private Aufzeichnungen chinesischer Bürger an das US-Unternehmen GlaxoSmithKline weitergegeben haben sollen. Das Ehepaar wurde im Juni 2015 nach einer Verkürzung ihrer Haftzeiten aus China abgeschoben.

Die Weihnachtskarten für Tesco wurden in einer Druckerei hergestellt, die etwa 100 km von dem Shanghaier Qingpu Gefängnis entfernt liegt. Das Unternehmen, das nach Angaben von Tesco erst vor wenigen Monaten geprüft wurde, äußerte sich bislang nicht auf Anfragen der Sunday Times.

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