Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA klagt offiziell gegen den Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen.
Es war damit gerechnet worden. An diesem Dienstag hat die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA die Doping-Sperre und den Ausschluss von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften offiziell zurückgewiesen.
Russland wird deshalb bis Freitag Einspruch gegen die neuen Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur einlegen. Das gab der Chef des Nationalen Olympischen Komitees, Stanislaw Posdnjakow, bekannt:
"Wenn die Rusada die Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur nicht akzeptiert, wird das Olympische Komitee Russlands an diesem Verfahren als dritte Partei teilnehmen - weil ein Verstoß gegen die Olympische Charta vorliegt. Wir haben Anwälte eingeschaltet, die uns vertreten werden."
Für den Kreml sind die Wada-Sanktionen schlicht eine politische Kampagne gegen Moskau.
Das Nationale Olympische Komitee will dafür kämpfen, dass sämtliche Athleten weiterhin unter russischer Flagge starten dürfen.
Rusada-Chef erwartet keinen Erfolg
Allerdings sieht Rusada-Chef Juri Ganus keine Erfolgsaussichten. Er hält die Wada-Vorwürfe wegen einer Manipulation von Daten aus dem Moskauer Analyse-Labor für erwiesen.
Am 9. Dezember hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur eine Sperre gegen russische Sportler ausgesprochen. Sie dürfen in den kommenden vier Jahren nicht an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften teilnehmen.
Unter bestimmten Voraussetzungen können sie aber als "neutrale Athleten" an den Start gehen.