Deutsche Umwelthilfe will Böller-Verbot in bestimmten Innenstadtbereichen

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Die Deutsche Umwelthilfe will ein Böller-Verbot in bestimmten Innenstadtbereichen. Wir haben mit Dorothee Saar von der Umwelthilfe gesprochen.

Böller-Verbot für bestimmte Bereiche

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Die Deutsche Umwelthilfe fordert, dass private Silvester-Böllerei in bestimmten Innenstadtbereichen verboten wird. Konkret gehe es um Bereiche, die eine hohe Feinstaub-Belastung aufweisen, so Dorothee Saar von der Deutschen Umwelthilfe.

"Wir haben jedes Jahr um die Silvesterzeit einen Feinstaubausstoß von ungefähr 5000 Tonnen, das entspricht ungefähr einem Fünftel dessen, was wir aus dem Straßenverkehr haben. Feinstaub ist gesundheitsschädlich. Es ist die Umweltursache Nummer eins bei Erkrankungen der Atemwege. Unter der Silvester-Böllerei leiden Menschen mit Atemwegserkrankungen, es ist aber auch schädlich für gesunde Menschen, auch wenn wir das nicht so merken."

Daneben sei auch der anfallende Müll ein Problem. Der Verein hat 98 Städte angeschrieben und aufgefordert, private Feuerwerke und Böller zu verbieten.

Das ist Kommunen bereits jetzt möglich. Einer Umfrage zufolge sind 57 Prozent der Deutschen für ein Böllerverbot. 36 Prozent sind dagegen. Kritiker werfen den Verbotsbefürwortern vor, Spielverderber zu sein und die Verhältnismäßigkeit aus den Augen zu verlieren.

Wir wollen niemandem den Spaß verderben.
Dorothee Saar
Deutsche Umwelthilfe

Lasershows statt Feuerwerk

Dabei, so Saar, sei ein Verbot nur das letzte Mittel. "Wir wollen niemandem den Spaß verderben, deshalb sind Kommunen aufgerufen, Alternativen zu schaffen, sei es durch ein zentrales Feuerwerk, sei es durch Alternativen wie Lichtshows oder Lasershows. Wir wollen nicht, dass alle Menschen zu Hause bleiben und den Silvesterabend vergessen."

Und dazu gehören laut Umwelthilfe neben Lungenkranken und Allergikern auch Kinder und Tiere. Die Politik steht einem Verbot allerdings bisher eher zurückhaltend gegenüber. Vom Deutschen Städte- und Gemeindebund etwa hieß es, es gebe in Deutschland schon genug Verbote. Vielmehr müsse man die Menschen überzeugen, vernünftig mit der Knallerei umzugehen.

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