Milanovic gewinnt Duell um Präsidentenamt mit 6 Prozentpunkten Vorsprung

Milanovic gewinnt Duell um Präsidentenamt mit 6 Prozentpunkten Vorsprung
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Von Euronews mit dpa
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Der Sozialdemokrat Zoran Milanovic kam auf 53 Prozent der Stimmen. Er richtete eine Botschaft der Einheit an seine Landsleute. Verlierer sind Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic un die konservative Regierungspartei HDZ.

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Nach Auszählung fast aller Stimmen bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Kroatien steht fest: Herausforderer Zoran Milanovic hat die Abstimmung deutlicher gewonnen als zunächst angenommen.

Der Sozialdemokrat konnte fast 53 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Damit lag er fast sechs Prozentpunkte vor Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic.

In seiner Wahlkampfzentrale in der Hauptstadt Zagreb sandte Milanovic eine Botschaft der Versöhnung und Einheit: "Wenn dieser knappe, aber gerechte und letztlich doch eindeutige Sieg von mir etwas Glauben und eine bessere Stimmung in unsere Gesellschaft und in unser Volk gebracht hat, bin ich ein glücklicher Mann. Also lasst uns gemeinsam jubeln."

Schlappe für Amtsinhaberin und Regierungspartei HDZ

Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic war auf Augenhöhe, wenn nicht sogar leicht favorisiert in das Duell gegangen, kam aber nur auf gut 47 Prozent der Stimmen. Sie hatte sich einen Wahlkampf mit Ausrutschern geleistet.

Ihre Niederlage wird auch als ein Rückschlag für ihre Mitte-Rechts-Regierungspartei Kroatische Demokratische Union (HDZ) gewertet. Die HDZ hatte sich im Wahlkamp offiziell hinter die Präsidentin gestellt.

Kolinda Grabar-Kitarovic sagte vor ihren Anhängern: "Kroatien hat sich entschieden. Zoran Milanovic wird für die nächsten fünf Jahre Präsident werden. Bitte keine Buhrufe. Ich möchte ihm gratulieren. Ich wünsche ihm alles Gute für seine Arbeit."

Auch wenn die kroatische Präsidentschaft weitgehend repräsentativen Charakter hat, war die Wahl am Sonntag ein wichtiger Test vor der nächsten Parlamentswahl, die in der zweiten Jahreshälfte erwartet wird. Der Sieg von Milanovic könnte die konservative Regierung während der am 1. Januar begonnenen EU-Präsidentschaft aus dem Konzept bringen und ihren Machtanspruch im Wahljahr schwächen.

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