Das Ja zum Diskriminierungsverbot in der Schweiz ist mit mehr als 63 Prozent angenommen.
Die Schweizer haben sich mit deutlicher Mehrheit für ein Verbot der Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Bisexuellen ausgesprochen. Bei einer Volksabstimmung wurde eine entsprechende Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm am Sonntag laut Endresultat mit 63,1 Prozent angenommen.
Der sozialdemokratische Abgeordnete Mathias Reynard sagte: "Das setzt ein deutliches Zeichen für LGBT-Rechte, aber auch ein Zeichen für die Menschenrechte. Ein Sieg für eine tolerante Schweiz. Jetzt wollen wir für die Ehe für alle kämpfen, die es in der Schweiz noch nicht gibt."
Die junge Schweizerische Volkspartei war gegen das Gesetz. Sie sprach vom Zensurgesetz, weil es die freie Meinungsäußerung einschränke.
David Trachsel von der JSVP sagt, seine Partei akzeptiere das Resultat. Es sei der anderen Seite gelungen, das Volk davon zu überzeugen, dass Homo- und Bisexuelle mehr Schutz bräuchten, ein Standpunkt, den seine Partei ganz klar nicht teile.
Wissenschaftlich begründete Kritik etwa an sexuellen Orientierungen könne nun zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.
Bisher war über die Anti-Rassismus-Strafnorm schon die Diskriminierung wegen der Rasse, der Religion oder der Ethnie verboten.
Das deutliche Ja für das Diskriminierungsverbot aufgrund der sexuellen Orientierung hatte sich schon lange angedeutet.