Portugal: Kommt die aktive Sterbehilfe?

Portugal entscheidet an diesem Donnerstag über die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe.
Im Parlament werden dazu fünf Gesetzesvorlagen debattiert. Diese wurden von der Sozialistischen Partei (PS), dem Linksblock (BE), den Grünen (PEV), der Tier- und Naturschutzpartei (PAN) und der Liberalen Initiative eingereicht.
Ärztekammer und Katholische Kirsche lehnen Sterbehilfe ab
Gegner der aktiven Sterbehilfe sind, neben den konservativen Parteien, auch die portugiesische Ärztekammer. Laut deren Aussage würde diese Praxis gegen den Ethikkodex verstoßen. Ärzte, die sonst Leben retten, seien nicht bereit, Schritte zu unternehmen, die zum Tod führen, hieß es.
Auch die Katholische Kirche lehnt die Einführung der Euthanasie ab. Man ist jedoch für die Durchführung eines Referendums - geht man doch davon aus, dass die Bevölkerung Portugals die Beihilfe zum Suizid mehrheitlich ablehnt.
Nur in wenigen Staaten zugelassen
In der Europäischen Union ist die aktive Sterbehilfe nur in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg zugelassen.
Lissabon stimmte bereits 2018 über die Legalisierung ab, damals wurde der Antrag abgelehnt.