Die Entscheidung eines italienischen Gerichts für einen Freispruch des Sterbehilfe-Aktivisten Marco Cappato sorgt für weitere Diskussionen im Land.
Der Fall des querschnittsgelähmten italienischen DJs "Fabo" (Fabio Antoniani), der 2017 in einem Schweizer Sterbehospiz aus dem Leben schied, hatte für großes Aufsehen gesorgt. Jetzt wurde der 48-jährige Politiker und Sterbehilfe-Aktivist Marco Cappato, der ihm zum assistierten Suizid verholfen hatte, von einem Schwurgericht in Mailand freigesprochen. Er habe sich "keiner Straftat schuldig" gemacht.
Zurück aus der Schweiz hatte sich Cappato in Italien damals selbst angezeigt. Daraufhin wurde er wegen des Verstoßes gegen einen Strafrechtsartikel, in dem es um die Anstiftung und Beihilfe zum Suizid geht, angeklagt.
Wiederholte Debatten zur Sterbehilfe
Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen wächst der Druck auf die italienischen Abgeordneten erneut, konkrete Regelungen zur Sterbehilfe festzuschreiben. Die katholische Kirche im Land verurteilt jede Erleichterung der Sterbehilfe.
"DJ Fabo" hatte bei einem Unfall eine besonders schwere Form der Querschnittslähmung erlitten und war danach zudem blind.