Wie entwickelt sich die Lage der Gesundheitskrise in Deutschland? Diese Frage und mehr beantwortet Prof. Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts, im Rahmen einer Pressekonferenz.
Auf seiner regelmäßigen Pressekonferenz informiert das Robert-Koch-Institut aus Berlin unter anderem über Todes- und Infektionszahlen, neue Erkenntnisse im Umgang mit der Gesundheitskrise und den Wissensstand der Forscher zum Coronavirus und der von ihm ausgelösten Krankheit Covid-19.
Prof. Lothar Wieler, Präsident des RKI beantwortet zudem Fragen der Medien, die zuvor eingereicht werden.
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In Deutschland, am 7.4. um 0 Uhr wurden dem RKi folgende Zahlen übermittelt
99.225 Covid-19 Fälle, 1607 Todesfälle (173 mehr als am Vortag), Gesamtinzidenz 119 pro 100.000 Einwohner. Rund 33.100 Menschen sind offiziellen Zahlen gegenüber genesen.
Die Todesrate liegt derzeit bei 1,6 Prozent, sie ist kontinuierlich gestigen, die Zunahme ist mit dem Ausbruch in Altenheimen und Krankenhäusern zu erklären. Das war laut RKI zu erwarten gewesen.
Es gibt demnach immer mehr Erkrankungsfälle bei älteren Menschen, die Todesfälle sind Menschen, die vor 2 Wochen erkrankt sind. Viele in Behandlung seien noch in Behandlung
¨Im Durchschnitt sind die Toten 80 Jahre alt, 1.400 waren 70 Jahre und älter, die jüngste in Deutschland verstorbene Person war 28 Jahre alt und sie litt laut RKI an Vorerkrankungen.
Neu übermittelte Fälle sind geringer, von einer Entspannung kann noch nicht ausgegangen werden, die nächsten Tage müssten abgewartet werden, um zu sehen, ob sich ein Trend abzeichnet.
Die Menschen, die sich in Deutschland infizieren sind im Schnitt 48 Jahre alt, Männer und Frauen sind derzeit gleichbetroffen.
"Wir sind sehr erfolgreich mit unserer Strategie in Deutschland. Wir haben noch Kapazitäten in den Krankenhäusern, Beatmungsbetten", sagt Wieler. Das sei eine sehr gute Erkenntnis.
RKI wichtiger Baustein für die Bekämpfungsstrategie
Digitale Anwendungen: das RKI testet, wie sie helfen können, um die Eindämmung zu verbessern. Dafür wurde eine neue App wurde entwickelt. Corona-Datenspende-App, hier können Menschen freiwillig dem RKI Daten zur Verfügung stellen. Diese sollen helfen einzuschätzen, wie sich die Epidemie in Deutschland entwickelt.
Was braucht man? Jeder mit Smartwatch oder Fitnessdatenapp sowie der Corona-RKI-App, genannt Corona-Datenspende, verfügbar für iOS und Android-Geräte.
Viele Menschen zeichnen Ruhepuls, Aktivität Schlaf etc. auf, bei einer akuten Lungenentzündung sind diese Parameter verändert. Wenn ausreichend große Stichproben dann können Wissenschaftler zusätzlich Rückschlüsse gezogen werden. USA Grippewellen wurden gut nachverzeichnet.
"Die App erkennt Symptome kann aber keine Erkrankung nachweisen, sie ersetzt keine offziellen Meldezahlen und keinen Labortest auf das Coronavirus, ist aber eine wichtige Ergänzung", so Wieler.
Wie funktioniert die App?
Nutzer geben Daten wie Postleitzahl, Körperdaten (Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht, Körpertemperatur, Vitaldaten, wie Schlaf, Puls und Aktivität an), Wissenschaftler werden die Daten aufbereiten, sie fließen dann in eine interaktive Karte und zeigen die Verbreitung potenziell infizierter und deise werden auf einer Karte dargestellt. Präziseres Bild über
Auch ob die Maßnahmen greifen, kann die Corona-Datenspende zeigen.
App vom RKI und Thrive entwickelt, die Daten sind pseudonymisiert (keine Erkenntnis über Namen und Person) für iOS und Android verfügbar.
"Ich bin fest davon überzeugt, dass die digitale Anwendung eine sinnvolle Ergänzung zu den Maßnahmen ist".
Masken
FFP2/3-Masken schützen den Menschen, der sie trägt. OP-Masken, chirurgische Masken vermitteln einen guten Schutz für andere. Beim Sprechen, Husten, Niesen und beim Singen entstehen viele Tröpfen, da besteht eine Ansteckung.
Die dritte Art von Masken: Schützen wahrscheinlich zu einem gewissen Maß andere - nicht den Träger selbst. Was für alle Gesundheitsbehörden gilt, dieser Schutz ist eine zusätzliche Maßnahme, Hygiene und Abstand halten müssen weiter beibehalten werden.
Studien, die derzeit mit Unterstützung des RKI organisiert werden
1. Blutspender-Studie
Da geht es um Antikörpernachweise. Wie viele Spender haben Antikörper? Gewisser Einblick aber keine repräsentative Studie.
2. Ausbruchsdynamik
In Hotspots die Dynamik erforschen, wie sich die Erkrankung verbreitet ist. Damit man einschätzen kann wie die Interventionsmaßnahmen greifen.
3. Repräsentative Studie
Soll bald starten, mit vielen Partnern: Immer Momentaufnahmen, geben immer nur einen Moment wieder.
Wir sind daran interessiert, in Echtzeit die Daten der Labore übermittelt zu bekommen, wir arbeiten an technischen Lösungen, bisher ist das nicht möglich. Je besser das funktioniert, desto besser kann die Lage beurteilt werden und desto weniger sind die Wissenschaftler auf Modellrechnungen angewiesen.
Wenn wir eine elektronische Patienten Datei hätten, dann hätten wir diese Informationen, so Prof. Wieler.