Merkel: "Noch auf längere Zeit in und mit dieser Pandemie leben"

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Von euronews
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Die deutsche Kanzlerin rief die Bevölkerung auf, trotz erster Fortschritte keinen Lichtsinn walten zu lassen.

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Die Bevölkerung in Deutschland kann sich nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel vorerst nicht auf eine Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus einstellen.

Aber auch eine Verschärfung sei gegenwärtig nicht notwendig, sagte sie und bat um Geduld. Merkel warnte davor, sich Leichtsinn hinzugeben oder in Sicherheit zu wiegen. Sie rief die Bevölkerung auf, sich weiterhin an die Ausgangsbeschränkungen zu halten.

"Wir müssen dies über Ostern, über die Tage danach weiter so fortsetzen, denn wir können uns sehr, sehr schnell das zerstören, was wir jetzt erreicht haben. (...) Und deshalb auch der Appell, sich weiter an die Maßnahmen zu halten und die klare Ansage, dass wir noch auf längere Zeit in und mit dieser Pandemie leben müssen", so Merkel.

2223 Covid-19-Tote in Deutschland

In Deutschland gibt es bisher rund 111 000 bestätigte Ansteckungsfälle und 2223 Menschen, die an Covid-19 gestorben sind. Das Robert-Koch-Institut gibt die Zahl der gesundeten Menschen in Deutschland mit 46 300 an.

Dass die Osterfeierlichkeiten in diesem Jahr anders ausfallen als sonst, könne für Frustration sorgen, so der Psychiater Mazda Adli. Doch man sei der Lage nicht hilflos ausgeliefert, betont er.

"Wir müssen uns immer wieder klarmachen, dass dies ein vorübergehender Zustand ist. So wird es keinesfalls bleiben. (...) Es hilft gerade, über die Ostertage auch sich mal eine coronafreie Zeit zu verordnen. Mal einen halben Tag lang sich in etwas Anderes vertiefen: Musik, ein Buch, ein Film oder ein Gespräch, ohne über Corona zu reden. So kann man emotional entlüften", sagte Adli.

Für Jens Spahn ist Ostern aber auch so etwas wie eine Probe aufs Exempel. Der Gesundheitsminister spricht von einer Weggabelung. Bleibe man in der Einhaltung der Beschränkungen auch am Wochenende konsequent, werde eine Rückkehr zur Normalität schrittweise möglich sein, so Spahn.

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