Lernen in Ungarn in Zeiten von Corona

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Von Zoltán Siposhegyi
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Dank privater Initiative werden bedürftige Jugendliche mit elektronischen Geräten versorgt.

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Ungarische Schulen sind aufgrund der Coronakrise seit anderthalb Monaten geschlossen. Unterricht findet online statt, die Schüler erledigen ihre Hausaufgaben über Anwendungen.

"Hier können Sie es sehen: Ich habe eine Mathe-Hausaufgabe, die ich noch nicht gemacht habe", zeigt eine Schülerin.

Im Bezirk Cinevég im Kreis Mátészalka in Ost-Ungarn ist die Situation anders. Die Einheimischen nennen die Straße die Zigeunergegend. Die meisten Familien dort haben weder einen Computer noch ein Smartphone.

Ohne Internet ist Lernen schwierig

Felicia und Amanda sind gute Schülerinnen. Die jüngere Schwester will Polizistin werden, die ältere träumt davon, Krankenschwester zu sein. Aber ohne Internet ist das Lernen schwierig:

"Wir kommen nicht weiter, es ist schlimm ohne Schule. Niemand erklärt die Regeln und die Aufgaben. Wir vermissen die Lehrer", erzählt Amanda.

Für viele der Sinti und Roma ist die Schule nicht nur eine Möglichkeit, Freunde zu finden, sondern auch eine Chance, sich zu entwickeln.

Euronews-Reporter Zoltán Siposhegyi: "Die Schule der Mädchen ist seit März geschlossen. Die Lehrer hängen die Arbeitsblätter aus, die ärmsten Kinder erhalten zudem kostenlose Mahlzeiten."

Lokale Unternehmen helfen

Lokale Unternehmen haben die Schüler unterstützt: Dank einer vom Bürgermeister organisierten Wohltätigkeitsaktion erhielten 33 Jugendliche elektronische Geräte zum Lernen:
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"Für Kinder in Not wurden Laptops und Tabletts gespendet. Am Anfang gab es viele Angebote, jetzt hat es nachgelassen"_, so Sozialarbeiter Richárd Szabó.

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