Hisbollah in Deutschland verboten - Razzien in 4 Städten

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat ein komplettes Verbot über die schiitische Hisbollah verhängt. Am frühen Donnerstagmorgen fanden in vier deutschen Städten Razzien gegen mutmaßliche Zentren der schiitischen Organistaion statt.
Die Polizei durchsucht die Al-Irschad-Moschee in Berlin, die Al-Mustafa-Gemeinschaft in Bremen, das Imam Mahdi Zentrum in Münster und die Vereinsräume der Gemeinschaft libanesischer Emigranten in Dortmund.
Der Bundestag hatte im Dezember ein Betätigungsverbot für die Hisbollah in Deutschland gefordert, die aber offiziell keine Vertreter im Land hat. Der Antrag wurde mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und FDP beschlossen. AfD, Linke und Grüne enthielten sich.
Wer ist die Hisbollah?
Die Hisbollah stammt aus dem Libanon und wurde dort 1982 als als paramilitärische Organisation im Kampf gegen die israelische Besatzung ins Leben gerufen. In Beirut ist sie auch als Partei im Parlament vertreten. Doch weltweit gilt die Hisbollah auch als Drahtzieherin von Anschlägen - vor allem gegen Israel. Großbritannien, Kanada, die USA, Argentinien und Israel stufen die Miliz als Terrororganisation ein.
Anführer der Gruppe ist ihr Generalsekretär Hasran Nasrallah.
In Syrien agiert die Hisbollah zusammen mit dem Iran an der Seite von Präsident Bashar al-Assad.