Ungarn schließt die beiden umstrittenen ´Transitlager für Flüchtlinge und Migranten an der Grenze zu Serbien. Damit folgt das Land einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs.
Die ungarische Regierung schließt die beiden umstrittenen Transitlager für Migranten an der Grenze zu Serbien.
Das Land folgt damit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs, der das Festhalten von vier Asylbewerbern als widerrechtliche Inhaftierung bewertet hatte.
Gergely Gulyás, der Leiter des Büros von Regierungschef Viktor Orbán, sagte: "Die ungarische Regierung stimmt dem Urteil nicht zu, wir halten es für eine Gefährdung der europäischen Sicherheit, aber als EU-Mitglied müssen wir uns an das Urteil halten, und das tun wir."
Die Regierung argumentiert, die Migranten hielten sich freiwillig in der Transitzone auf, da sie diese Richtung Serbien verlassen könnten. Wer das tut, verliert allerdings seinen Status als Asylbewerber in Ungarn.
Inzwischen seien die rund 280 Migranten in den Lagern Röszke und Tompa in andere zumeist offene Einrichtungen für Asylbewerber gebracht worden, so die Regierung.