Der Freistaat will der gesamten Bevölkerung ermöglichen, bei einem Arzt eine Untersuchung auf eine Ansteckung durchführen zu lassen. Und die Massentests in Fleischbetrieben gehen weiter.
Bayern will als erstes Bundesland in Deutschland seiner gesamten Bevölkerung ermöglichen, sich auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus testen zu lassen. Dies sei bald bei allen niedergelassenen Vertragsärzten möglich, selbst wenn keine Krankheitszeichen vorliegen, betonte Bayerns Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml. Vorrang sollen aber weiterhin Menschen haben, bei denen ein Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung besteht.
Massentests in Fleischbetrieben
Bayern will auch die Belegschaften weiterer Fleischbetriebe systematisch auf eine Ansteckung untersuchen lassen. Das Ziel sei, größeren Ausbruchsgeschehen wie in Gütersloh vorzubeugen, betonte die Gesundheitsministerin des Freistaates. Bislang wurden in Bayern rund 6400 Beschäftigte von Schlachthöfen getestet, es wurden 110 Ansteckungsfälle festgestellt.
"Die Ergebnisse zeigen, dass die Reihentestungen ein richtiger Schritt waren. Damit gab es die Möglichkeit, unerkannte erkrankte Personen zu entdecken und damit die Entstehung von Infektionsketten zu verhindern", so Huml weiter.
Bayern ist laut Robert-Koch-Institut das Bundesland mit den meisten Ansteckungen als auch mit den meisten Todesfällen.