Die Bevorzugung des Jetzt - Warum Menschen Veränderungen scheuen

2020 ist ein Jahr, das wir wahrscheinlich nicht so schnell vergessen werden. Es ist das Jahr der Pandemie, und dabei sollte es ein Jahr sein, das dem Kampf gegen den Klimawandel gewidmet sein sollte.
Wenn wir Menschen mit großen, vor allem abstrakten Bedrohungen konfrontiert sind, neigen wir dazu, sie verdrängen, und halten an allem fest, was Normalität ist. Unser Unbewusstes, unsere kognitiven Vorurteile, hindern uns zu akzeptieren – und angemessen zu reagieren.
Wir alle teilen diese Verschiebung unserer Wahrnehmung, sie hat unser Überleben als Spezies gesichert. Manchmal arbeitet dieser Mechanismus aber auch gegen uns. Wir neigen – zunächst - dazu, Bedrohungen wie eine Pandemie oder durch den Klimawandel zu unterschätzen. Und bleiben auf Kurs.
Es gibt aber auch kognitive Mechanismen, die uns helfen, uns an eine neue Situation anzupassen, uns weiterzuentwickeln.
Es führt kein Weg zurück, wir müssen unseren Einfallsreichtum nutzen, um unsere Lebensweise zu ändern. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass Politiker schnell handeln können - wenn sie wollen. Was den Klimawandel angeht – jetzt wäre gerade eine Gelegenheit, auch etwas für die Zukunft unseres Planeten zu tun.
Dr. Matthew King ist Gründer der ourcommon Stiftung in Boulder, Colorado.