Airbnb für Swimmingpools: Der Sommertrend aus Spanien und Frankreich

Airbnb für Swimmingpools: Der Sommertrend aus Spanien und Frankreich
Copyright Andre Penner/Copyright 2016 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Juan Carlos De Santos Pascual
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Die Nachfrage nach privaten Pools auf der Internetplattform Swimmy ist groß wie nie. Eine Begleiterscheinung der Coronakrise, wegen der viele Menschen Strände oder öffentliche Bäder meiden.

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Swimmingpools sind in diesem Sommer heiß begehrt.

Ihre Vermietung im Internet ist ein neuer Geschäftszweig, der boomt - vor allem in Spanien und Frankreich, den europäischen Ländern mit den meisten Pools im Garten.

In Deutschland hat sich der Trend bisher noch nicht durchgesetzt. Doch der Erfolg der Plattform Swimmy könnte das bald ändern.

Mit dem Schwimmbecken Geld verdienen

So hat sich der Umsatz der Internetplattform eigenen Angaben zufolge verachtfacht.

Wir haben im letzten Jahr den Markt in Spanien sondiert. Es gab nur sehr wenige Schwimmbäder. Dieses Jahr hatten wir zwanzigmal mehr Vermietungen und die allgemeine Nachfrage hat sich vervierfacht.
Anaïs Ferrández
Kommunikationschefin, Swimmy

Fremde im eigenen Garten - für viele Menschen kein Problem, solange der Preis stimmt.

Für eine Party in Madrid zum Beispiel wurde ein Pool an 35 Personen vermietet. Wenn jeder jeweils 15 Euro gezahlt hat, bekamen die Besitzer bis zu 550 Euro.
Anaïs Ferrández
Kommunikationschefin, Swimmy

Tendenz steigend. Im vergangenen Jahr wurden in Spanien durchschnittlich 12 bis 13 Euro pro Person und Tag für den Badespaß bei Privatspersonen ausgegeben. In diesem Jahr sind es zwischen 18 und 20 Euro.

"Alle Swimmingpools ausgebucht"

Die Nachfrage nach fremden Pools in Madrid war so groß, dass die Internetplattform für die zweite Juniwoche völlig ausgebucht war.

In Sevilla und Valencia sieht es ähnlich aus. Eine Rolle mögen sicherlich das Coronavirus und die Sicherheitsmaßnahmen spielen.

Wir waren zunächst überrascht, dass es in Valencia am Mittelmeer diese starke Nachfrage gibt. Wir denken, es liegt an den Kontrollen an den Stränden und an den Sicherheitsabständen.
Bei uns ist man in einem Haus und genießt eine Privatsphäre, die es in einem städtischen Schwimmbad nicht gibt.
Anaïs Fernández
Kommunikationschefin, Swimmy
HANDOUT/AFP or licensors
Archivbild ItalienHANDOUT/AFP or licensors

Hygiene ist die Voraussetzung

Doris Arce lebt in Madrid und kümmert sich ganz um die Vermietung ihres Swimmingpools, seitdem sie durch die Coronakrise ihren Job in der Werbebranche verlor.

Hygiene wird bei ihr großgeschrieben. Wie von Swimmy empfohlen desinfiziert sie regelmäßig ihre Gartenmöbel, den Swimmingpool und das Zubehör.

Ich bin mir der Gefahr durch das Coronavirus bewusst. Ich benutze Desinfektionsgel, Sanitol und Seifenlauge. Im Bad gibt es keine Handtücher, sondern Papiertücher.
Doris Arce
Vermieterin

Unliebsame Überraschungen

Isabel Llerena

Offenbar scheint es unter den Mietern auch das ein oder andere schwarze Schaf zu geben.

Deshalb nennen viele Anbieter die Regeln bereits in ihrer Anzeige, damit es zu keinen Problemen kommt.

Während die einen das Mitbringen von Haustieren verbieten, geht ein Poolbestizer im französischen Lyon auf Nummer sicher:

Musik, Fußball spielen oder Blumen ausreißen seien unerwünscht, heißt es. Auch der Konsum von Drogen oder Sex im und am Swimmingpool seien verboten.

Screenshot Swimmy.fr
Anzeige: Geschlechtsverkehr im und am Schwimmbecken verbotenScreenshot Swimmy.fr
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