Nachwahlbefragungen der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge kommt der Amtsinhaber auf rund 80 Prozent und Swetlana Tichanowskaja auf 6,8 Prozent.
Amtsinhaber Alexander Lukaschenko steht bei der Präsidentschaftswahl in Belarus vor einem deutlichen Sieg. Das zeigen Nachwahlbefragungen der staatlichen Nachrichtenagentur Belta, an denen sich rund 12 000 Menschen beteiligten.
Demzufolge kommt Lukaschenko auf fast 80 Prozent und Swetlana Tichanowskaja auf 6,8 Prozent der Stimmen. Das vorläufige Endergebnis wird laut Wahlleitung an diesem Montag erwartet.
Die 37-jährige Tichanowskaja, die Erziehungswissenschaft studierte und als Übersetzerin arbeitete, war unverhofft Präsidentschaftsanwärterin geworden. Sie war für ihren Mann eingesprungen, der Regierungskritiker sitzt seit Mai im Gefängnis.
Berichte über Festnahmen am Wahltag
Lukaschenko-Gegner werfen dem Präsidenten, der seit Juli 1994 im Amt ist, vor, sich durch Wahlbetrug an der Macht zu halten. Berichten aus Belarus zufolge kam es am Wahltag an mehreren Orten zu Festnahmen.
Noch kurz vor der Schließung der Wahllokale standen viele Menschen an, um ihre Stimmen abzugeben, melden örtliche Medien. Teile der Innenstadt von Minsk waren am Wahltag gesperrt und U-Bahnhöfe geschlossen. Menschen in dem Land berichteten zudem von Schwierigkeiten mit der Internetverbindung.