Ägina: Das stille Nachtklubsterben auf griechischen Inseln

Die Insel Ägina liegt nur etwa 25 Kilometer von Athen entfernt.
Die Insel Ägina liegt nur etwa 25 Kilometer von Athen entfernt. Copyright euronews
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Von Ioannis KaragiorgasEuronews
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Die griechischen Inseln kommen generell relativ gut durch die Coronavirus-Krise. Auf Ägina etwa sind die Urlauberzahlen nicht rückläufig. Eine Branche scheint aber nicht nur auf Ägina dem Aussterben sehr nahe zu kommen.

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Unternehmer auf den griechischen Urlaubsinseln haben es in dieser Saison schwer. Sie müssen mit den restriktiven Maßnahmen umgehen, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie verhängt wurden, und gleichzeitig Kunden anziehen.

Der Anstieg von Covid-19-Fällen und die Sperrmaßnahmen erweisen sich für Einheimische, Touristen und Unternehmen auf der Insel Ägina als Herausforderung.

Ioannis Zorbas, der Bürgermeister der Insel Ägina, sagte: _"Der Fluss von Urlaubern ändert sich nicht. Es gibt viele Menschen auf der Insel, vor allem in den ersten beiden Augustwochen, aber auch nach der Einführung der neuen Maßnahmen gibt es keinen Unterschied in der Anzahl der Touristenankünfte."
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Restaurantbesitzer sagen, dass die neuen Maßnahmen sie nicht hart treffen und der mögliche finanzielle Verlust nicht gravierend ist, im Gegensatz zu Bars und Nachtklubs.

Giorgos Likouris ist Restaurantbesitzer auf Ägina: "Zum Glück für uns waren wir besser dran als andere Inseln, denn Ägina liegt neben Athen und wir haben Inlandstouristen. Wir können nicht sagen, dass die Geschäfte auf der Insel nicht funktioniert hätten."

Kiriakos Klonos leidet hingegen als Nachtklubbesitzer: _"Für das Nachtleben ist dies der zweite große Schlag. Es ist der Sektor, der als erster schloss und als letzter wiedereröffnet wurde, und gerade als wir anfingen, gut zu arbeiten, kamen diese neuen Maßnahmen und beendeten das Nachtleben."
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Jüngere Urlauber weichen aus - auf den Tag

Einigen jüngeren Menschen gefällt es nicht, dass die Clubs trotz offensichtlicher Risiken vorzeitig schließen, während andere bereits beschlossen haben, sich aufgrund der Pandemie auf andere Aktivitäten zu konzentrieren.

Ein griechischer Urlauber sagte: "Sicherlich, dies änderte unsere Stimmung und unsere Pläne, aber wir beschlossen, zu bleiben, uns anzupassen, den Tag von den frühen Morgenstunden an zu nutzen und ihn bis Mitternacht zu genießen."

Ein Schwede meinte: "Ich bin nur hierher gekommen, um mich zu amüsieren. Wir haben eigentlich ein Haus nicht so weit entfernt. Unsere Pläne bestanden nicht darin, zu feiern oder zu trinken, sondern einfach hierher zu kommen, um sich zu entspannen und eine gute Zeit zu haben".

Eine Französin sagte: "Ich hatte keine Angst davor, hierher zu kommen, weil ich wusste, dass es nicht so viele Fälle gibt. Im Vergleich zu Frankreich war es wirklich sicher. Also nein, ich habe keine Angst."

Euronews-Korrespondent Ioannis Karagiorgas kommentierte auf Ägina: "Im griechischen Sommer dreht sich alles um schöne Strände, Schwimmen, Spaß am Meer und gutes Essen. Selbst mit den neuen Sperrmaßnahmen für Bars und Nachtklubs sagen die jungen Leute, dass sie ihren Urlaub immer noch genießen werden. Die Besitzer von Bars und Nachtklubs sagten jedoch, dass dies das Ende für ihre Hoffnungen auf eine gute Saison sei."

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