Corona-Lage: 2.034 neue Fälle in Deutschland, in Madrid am besten zu Hause bleiben

Frauen in Brüssel
Frauen in Brüssel Copyright Virginia Mayo/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa, AFP
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Das RKI meldet mehr als 2.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. In Frankreich sind es seit meheren Tagen fast 5.000.

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An diesem Samstag, den 22. August 2020, meldet das Robert Koch-Institut in Berlin 2.034 bestätigte Neuansteckungen mit dem Coronavirus in Deutschland. Zum ersten Mal seit langem wird der Wert von 2.000 Neuinfektionen überschritten. Wegen steigender Zahlen hatte sich das RKI schon seit Tagen besorgt gezeigt.

Ende März/Anfang April beim damaligen Höhepunkt der Epidemie in Deutschland waren täglich mehr als 6000 Neuinfektionen registriert worden, danach waren die Zahlen deutlich zurückgegangen. Seit Ende Juli steigt die Zahl der offiziell bestätigten Neuinfektionen wieder.

Die Reproduktionszahl, der R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland am Freitag bei 1,02 (Vortag: 1,04).

Steigende Zahlen in Spanien: Menschen in Madrid sollen zu Hause bleiben

In Spanien wurde die Zählweise geändert, doch die Behörden verzeichnen steigende Infektionszahlen - darunter 3.650 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Zu den Coronavirus-Hotspots gehört weiterhin die Hauptstadt Madrid.

Der Chef der regionalen Gesundheitsbehörde Antonio Zapatero zeigte sich besorgt. Er hat den Bewohnern der Madrider Viertel Carabanchel, Usera und Vallecas empfohlen, ihre Wohnungen möglichst nicht zu verlassen.

Die Madrilenen sollten sich auch keinesfalls mit mehr als 10 Menschen treffen. Es gelten schon Einschränkungen für Bars und Restaurants.

Reisewarnung auch für Brüssel

Das Auswärtige Amt in Berlin warnt jetzt auch vor Reisen nach Brüssel - zuvor war in Belgien nur vor Antwerpen gewarnt worden. In Belgien hat die Regierung die Corona-Maßnahmen - wie auf fünf Personen beschränkte Kontakte - verlängert. In der belgischen Hauptstadt dürfen die Bewohner jetzt aber wieder länger als 30 Minuten lang einkaufen.

Schulen in Frankreich sollen am 1. September öffnen

In Frankreich verzeichneten die Gesundheitsbehörden am Freitagabend 4.586 Neuinfektionen. Diese Zahl ist etwas niedriger als an den Vortagen, doch sie lag mehrere Tage in Folge knapp unter 5.000.

Obwohl in mehreren Clubs Spieler positiv getestet wurden und der Spielplan deshalb geändert wurde, beginnt an diesem Samstag die höchste französische Fußball-Liga mit dem Match Dijon-Angers und am Abend folgt Lille-Rennes.

An diesem Samstag tritt in weiteren Städten wie Lyon und Toulouse eine Maskenpflicht in der Innenstadt in Kraft. Diese gab es schon zuvor in Paris, Marseille und anderen auch kleineren Städten.

Es wird ein weiterer Anstieg befürchtet, wenn am 1. September in Frankreich die Schulen und Vorschulen wieder öffnen. Bildungsminister Blanquer hat aber am Freitag bestätigt, dass die Kinder und Jugendlichen Anfang September wie geplant in die Schule gehen sollen. Nur in der Grundschule gilt keine Maskenpflicht, im Gymnasium müssen die Schülerinnen und Schüler in Frankreich einen Mund-Nase-Schutz tragen.

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