Zehntausende demonstrieren gegen Lukaschenko in Minsk

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Von Ronald Krams
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Zwei Wochen nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Belarus haben am Sonntag mehrere zehntausend Menschen die Massenproteste gegen Staatschef Alexander Lukaschenko fortgesetzt

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Zwei Wochen nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Belarus haben am Sonntag mehrere zehntausend Menschen die Massenproteste gegen Staatschef Alexander Lukaschenko fortgesetzt.

Auf dem Unabhängigkeitsplatz in Minsk kamen Bürger aller Schichten aus allen Teilen der Hauptstadt zusammen, trotz massiver Drohungen des Machtapparats. Die Polizei warnte in Lautsprecherdurchsagen vor der Teilnahme an der ungenehmigten Kundgebung.

Dazu Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja:

"Ich glaube an unser Volk und ich bin sicher, dass dies unser Moment ist. Auch wenn sich diese Bewegung etwas verlangsamen sollte oder beruhigt, wird unser Volk den Präsidenten nicht mehr akzeptieren. Wir haben uns geändert und unsere Ansichten haben sich geändert. Wir werden nicht mehr mit diesem Präsidenten und diesen Behörden leben können. Wir werden bis zu unserem Sieg kämpfen, bis wir Veränderungen in unserem Land erreichen".

Die von Vorwürfen beispiellosen Betrugs begleitete Präsidentenwahl hat die größte innenpolitische Krise des Landes ausgelöst. Auch in anderen Städten kommt es seit der Wahl am 9. August täglich zu Protesten und Streiks in den Staatsbetrieben.

Der Staatschef versetzte die Streitkräfte in volle Gefechtsbereitschaft. Viele Menschen befürchten, dass Lukaschenko für die Sicherung der Macht eine Militärdiktatur errichten könnte.

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