Chiles Trucker streiken. Seit Wochen gibt es Anschläge auf ihre Lastwagen. Verantwortlich sein sollen radikale Gruppen vom Volk der Mapuche. Die Ureinwohner kämpfen für die Anerkennung ihrer Kultur und das Recht auf Land.
Aus Protest gegen die anhaltende Gewalt in der südlichen Region Araucania haben in Chile Hunderte Lastwagenfahrer mehrere Fernstraßen blockiert. Die sogenannte Ruta 68 zwischen der Hauptstadt Santiago und der Küstenstadt Valparaiso war stundenlang gesperrt. Der Nationale Verband des Gütertransports hatte zu dem landesweiten Streik aufgerufen. Er fordert bessere Sicherheitsgesetze sowie schärfere Strafen für Brandstifter.
Ivan Mateluna, Präsident des Nationalen Verbandes des Gütertransports von Valparaiso, spricht von Verzweiflung: "Leider hat uns die Politik - trotz all unserer Bitten, unserer Appelle, unserer Briefe und Petitionen an die Zentralregierung und den Kongress - bis heute kein Gehör geschenkt. Nun befinden wir uns in dieser Notlage. Sie haben uns gezwungen, auf die Straße zu gehen und zu protestieren".
Seit Wochen kommt es im Süden Chiles zu Brandanschlägen auf Lastwagen und Baufahrzeuge, für die radikale Gruppen vom Volk der Mapuche verantwortlich gemacht werden. Anfang des Jahres starb ein Fernfahrer an seinen Verletzungen. Die Araucania ist eine der ärmsten Regionen Chiles und Heimat der Mapuche. Die Ureinwohner kämpfen seit Jahrzehnten für die verfassungsrechtliche Anerkennung ihrer Kultur und das Recht auf Land. Viele ihrer einstigen Gebiete sind heute von Forst- und Fischereibetrieben sowie dem Bergbau besetzt.