Zu spät auf Corona reagiert? Durchsuchung bei Ex-Premier Philippe

Edouard Philippe (Mai 2020)
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Von Euronews mit dpa
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Die Ermittlungen gegen Philippe und andere hochrangige Politiker wurden im vergangenen Juli wegen "Nicht-Bekämpfung einer Katastrophe" eingeleitet.

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Im Rahmen von Ermittlungen zum Corona-Krisenmanagement sind in Frankreich Büros und Wohnungen hochrangiger Politiker durchsucht worden.

Sowohl beim ehemaligen Premierminister Édouard Philippe waren die Ermittler im Einsatz als auch beim aktuellen Gesundheitsminister Olivier Véran, sowie dessen Vorgängerin Agnès Buzin. Auch der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon, und die ehemalige Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye stehen im Zentrum der Untersuchungen.

Die Ermittlungen wurden im vergangenen Juli wegen "Nicht-Bekämpfung einer Katastrophe" eingeleitet, nachdem Ärzteverbände, Infizierte und andere Betroffene beim Gerichtshof der Republik Anzeigen gegen die Regierung eingereicht hatten.

Die Ärztevertretung C-19 warf Philippe und Buzyn vor, viel zu spät auf die Pandemie reagiert zu haben. Der Gerichtshof der Republik ist als einzige Institution in Frankreich berechtigt, Ministerinnen und Minister für Handlungen zu verurteilen, die in Ausübung ihres Amtes begangen wurden.

Frankreich ist stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen, es starben bereits über 33 000 Menschen. Erst am Mittwochabend hatte Staatschef Emmanuel Macron nächtliche Ausgangssperren für Paris und acht weitere Großstädte angekündigt.

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