Gefechte in Berg-Karabach - Geringe Chance auf friedliche Lösung

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Von Ronald Krams
Gefechte in Berg-Karabach - Geringe Chance auf friedliche Lösung
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Im Ringen um ein Ende der blutigen Kämpfe in Berg-Karabach zeigt sich der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev grundsätzlich zu Gesprächen mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan bereit.

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die Region mit etwa 145 000 Bewohnern. Wie Aliyev, sieht auch der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan derzeit keine Chance für eine diplomatische Lösung:

"Zu Beginn möchte ich sagen, dass wir uns darüber im Klaren sein müssen, dass es praktisch seit Beginn des Konflikts keine Möglichkeit gibt, die Berg-Karabach-Frage auf diplomatischem Wege für lange Zeit zu lösen".

Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.

Dazu Präsident Ilham Alijew:

"Der Feind, der unser Land seit fast 30 Jahren besetzt hält, sieht die Stärke der aserbaidschanischen Armee auf dem Schlachtfeld. Wir kämpfen auf unserem eigenen Land, verteidigen unser eigenes Land und wir werden weiterhin die Eindringlinge aus unserem Land vertreiben".

Trotz der anhaltenden Feindseligkeiten gehen die diplomatischen Bemühungen weiter. Russland hat die Außenminister Armeniens und Aserbaidschans am Mittwoch zu einer weiteren Runde getrennter Gespräche eingeladen, die für Freitag in Washington geplant sind.