In einem Land, in dem die Katastrophe von #Tschernobyl tiefe Spuren hinterlassen hat, hat der umstrittene Präsident das erste #Atomkraftwerk eingeweiht.
In Belarus hat Präsident Alexander Lukaschenko das erste Atomkraftwerk des Landes feierlich eingeweiht. Das AKW in Astravets (Ostrowez) ist mit der Unterstützung Russlands gebaut worden.
Lukaschenko ließ die Anlage am sowjetischen Feiertag der Sozialistischen Oktoberrevolution von 1917 eröffnen. Eine Anspielung auf die "Revolution" machte der Staatschef aber nicht. Einige meinten, er habe wegen der Proteste gegen ihn darauf verzichtet.
Nicht nur im nur etwa 40 Kilometer von Ostrowez entfernten Vilnius, der Hauptstadt des EU-Landes Litauen, wird das Atomkraftwerk heftig kritisiert. Die nach Litauen geflohene belarussische Oppositionschefin Swetlana Tichanowskaja sprach sich ebenfalls gegen das AKW aus. Sie meinte, man hätte die Menschen dazu befragen müssen.
Geplant war das AKW, gegen das es schon lange und immer wieder Proteste gab, schon vor dem GAU von Tschernobyl.