Die Rebellen von der Volksbefreiungsfront TPLF in der abtrünnigen Region Tigray haben nun auch Ziele im Nachbarland Eritrea unter Beschuss genommen. Ein Sprecher der TPLF rechtfertigte das Vorgehen.
Bei den Kämpfen mit Regierungstruppen haben Rebellen aus der äthiopischen Konfliktregion Tigray auch Einrichtungen im Nachbarland Eritrea mit Raketen angegriffen.
Das Ziel sei unter anderem der Flughafen der eritreischen Hauptstadt Asmara gewesen, erklärte die Volksbefreiungsfront von Tigray, TPLF.
Getachew Reda sagte in seiner Funktion als Sprecher des TPLF-Zentralkommandos: "Darüber hinaus werden wir Raketenangriffe durchführen, um militärische Bewegungen in Massawa und Asmara zu vereiteln. Wir werden auch jede andere Art von Maßnahmen ergreifen, um die Bemühungen zur Unterwerfung des Volkes von Tigray zu verhindern. Sei es in Tigray oder an anderen Orten."
Die TPLF machte geltend, vom Flughafen in Asmara würden Luftangriffe auf die Volksbefreiungsfront geflogen. Streitkräfte aus Eritrea kämpften an der Seite der Äthiopier, die den Konflikt mit der Nutzung des Flughafens in Asmara eskaliert hätten.
Die TPLF sei zwar zu Verhandlungen bereit, aber zuvor müsse die Regierung ihre Truppen aus Tigray zurückziehen.
Die Rebellen und viele Menschen in Tigray fühlen sich von der Zentralregierung in Addis Abeba nicht vertreten und verlangen größere Autonomie für ihre Region.
Über die genaue Lage in Tigray ist wenig bekannt, weil das Internet, die Stromversorgung und Telefonverbindungen nicht funktionieren. Der Zugang in die Region wurde für Journalisten eingeschränkt.