Den sechsten Tag in Folge demonstrieren die Menschen in Peru gegen die Amtsenthebung von Martin Vizcarra. Jetzt kamen mindestens drei Menschen ums Leben.
Zum sechsten Tag in Folge hat es in Peru Demonstrationen gegen die Amtsenthebung von Ex-Präsident Martín Vizcarra gegeben. Erneut setzte die Polizei in Lima Tränengas und Gummigeschosse ein. Mindestens drei Menschen wurden getötet. Mehrere Demonstranten und einige Journalisten wurden verletzt.
Die Menschen gingen in der Hauptstadt Lima und anderen Städten des südamerikanischen Landes aus Protest gegen das aus ihrer Sicht undemokratische Vorgehen des Parlaments auf die Straße.
Vizcarra war wegen «dauerhafter moralischer Unfähigkeit» mit einer deutlichen Mehrheit der Abgeordneten am Montag vom Parlament des Amtes enthoben worden. Ihm wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit als Gouverneur Bestechungsgeld angenommen zu haben.
Der konservative Parlamentspräsident Manuel Merino trat das Amt des Staats- und Regierungschefs am Dienstag an und stellte ein neues Kabinett zusammen. Im April stehen in dem Andenstaat Präsidenten- und Parlamentswahlen an.
Die Vereinten Nationen und Amnesty International hatten den Einsatzkräften übermäßige Gewaltanwendung gegen friedliche Demonstranten bei Protesten an den vorigen Tagen vorgeworfen.