Ausgrabung in Spanien: 4.500 Tote, Mekka zugewandt

Ausgrabung in Spanien: 4.500 Tote, Mekka zugewandt
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Von su  mit AFP

In Spanien sind Straßenbauarbeiter auf eine der ältesten und besterhaltenen Grabstätten aus islamischer Zeit gestoßen – als sie in Tauste, einer kleinen Stadt in der Provinz Saragossa im Nordosten, eine Straße verbreiterten.

In Spanien sind Straßenbauarbeiter auf eine der ältesten und besterhaltenen Grabstätten aus islamischer Zeit gestoßen – als sie in Tauste, einer kleinen Stadt in der Provinz Saragossa im Nordosten Spaniens, eine Straße verbreiterten.

Archäologen entdeckten dann 400 Gräber mit mehr 4.500 Toten aus dem 8. Jahrhundert.

Eva Jiménez, Ausgrabungs-Koordinatorin:

"Das war ein Moment der Konvergenz, des Wandels, das heißt, die Menschen, die wir hier gefunden haben, sind Menschen, die zum Islam konvertiert, aber kulturell im römischen Reich verwurzelt sind, also haben wir hier einen Moment des kulturellen Übergangs.“

Die Ausgrabungen in Tauste begannen im Jahr 2010. Archäologen sahen sofort, dass die Gräber muslimisch waren, die Skelette waren nach muslimischer Tradition Mekka zugewandt.

Der Fund weckt Hoffnungen auf ein tieferes Verständnis der Geschichte des Landes nach der muslimischen Eroberung der iberischen Halbinsel – „al-Andalus“ im 8. Jahrhundert. Die Herrschaft sollte bis zum Ende des 15. Jahrhunderts dauern.

Die Überreste werden nun einer DNA-Analyse unterzogen und kommen dann in ein Museum.

su mit AFP

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