Tausende Menschen haben sich in der Republik Moldau einem Protestaufruf der künftigen Präsidentin Maia Sandu für eine vorgezogene Parlamentswahl angeschlossen.
"Weg mit den Dieben! Weg mit der Korruption!", skandierten Anhänger mehrerer Oppositionsparteien örtlichen Medien zufolge in der Hauptstadt Chisinau.
Die 48-jährige Sandu hatte am 15. November als erste Frau in der Geschichte des Landes die Präsidentenwahl gewonnen - mit 57,7 Prozent der Stimmen. Der russlandfreundliche bisherige Präsident Igor Dodon muss bis 23. Dezember das Amt abgeben. Sandu fordert eine Neuwahl, weil sie auf eine prowestliche Mehrheit im Parlament hofft.
Die "Koalition der Diebe und Banditen" müsse beendet werden, sagte sie mit Blick auf das von Dodons Unterstützern kontrollierte Parlament. Die in den USA ausgebildete Ökonomin will gegen Korruption kämpfen und Reformen bei Justiz und Rechtsstaatlichkeit durchsetzen. Sie forderte bei der Kundgebung auch den Rücktritt der Regierung.
Angesichts des russischen Einflusses in der früheren Sowjetrepublik zeigte sich Sandu aber auch bereit zu Gesprächen mit Moskau. Sie selbst hatte nach ihrem Sieg auf Russisch gesagt, dass sie kämpfen wolle gegen jene Kräfte, die versuchten, das Nachbarland des EU-Mitglieds Rumänien zu spalten.
Bei der Kundgebung gab es russischsprachigen Medien zufolge viele moskaufeindliche Parolen. Das völlig verarmte und krisengeschüttelte Land mit seinem abtrünnigen und von Russland kontrollierten Gebiet Transnistrien wird seit Jahren von Skandalen erschüttert.
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