Vertikalfarm bei Kopenhagen: Bald gibt es Salat aus einem riesigen Regal

Einige der Regale, in denen Gemüse angebaut wird.
Einige der Regale, in denen Gemüse angebaut wird. Copyright Screenshot aus AFP-Video.
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Von Euronews mit AFP, dpa
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In riesigen Regalen werden vor den Toren Kopenhagens demnächst allerhand Gemüsesorten angebaut. Vertical farming nennt sich das auf Englisch, vertikale Landwirtschaft also. Und diese scheint nun auch in Europa Fuß zu fassen, wenn auch ganz, ganz langsam

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Es sieht ein wenig aus wie aus einem Science Fiction-Film: Gemüse in einer Nährstofflösung, beleuchtet von violettem Licht. Dabei ist diese Form des Salatanbaus vollkommen irdisch, real und aktuell.

Nur wenige Kilometer vor den Toren der dänischen Hauptstadt Kopenhagen entsteht gerade eine der größten Vertikalfarmen der Welt - und die größte Europas. Dahinter stecken das Start-up Nordic Harvest und eine Technologiefirma aus Taiwan.

Ein Argument für den Vertikalanbau habe die Coronakrise geliefert, sagt Nordic-Harvest-Chef Anders Riemann. "Zu Beginn der Corona-Pandemie, als verschiedene Länder die Grenzen geschlossen haben, wurde den Menschen bewusst, dass die Nahrungsmittellieferkette sicher sein muss, und eine Möglichkeit, dies zu tun, sind vertical farming und lokale Produktion."

In riesigen, 14-stöckigen Regalen werden ab 2021 verschiedene Gemüsesorten angebaut, Minze, Basilikum oder Spinat. 1000 Tonnen pro Jahr, rund drei Tonnen am Tag, so das Ziel.

Umweltfreundlich soll das ganze außerdem sein, sagt Riemann. Man produziere CO2-neutral, Wasser, Dünger und Nährstoffe würden recyclet. Außerdem schone vertikaler Anbau in Hallen die Natur, da keine Wälder mehr für Felder geopfert werden müssten.

Anders als in Asien und den USA sind Vertikalfarmen in Europa noch eine Seltenheit. Immerhin: das deutsche Unternehmen &Ever hat ebenfalls eine "vertical farm" gebaut - allerdings in Kuwait.

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