Darf Pippa (5) sterben? Gericht in London entscheidet über Abschalten der Maschinen

An diesem Freitag soll der High Court in London laut BBC über das Schicksal der fünf Jahre alten Pippa entscheiden. Die Ärztinnen und Ärzte, die das Mädchen im "Evelina Children's Hospital" - das zum St. Thomas Hospital gehört - behandeln, wollen die lebenserhaltenden Maschinen abschalten. Sie sagen, Pippas Gehirn sei durch eine Grippeinfektion im Januar 2018 dauerhaft geschädigt worden. Seitdem hat das Mädchen das Krankenhaus nicht verlassen.
Doch die Mutter, Paula Parfitt, erklärte vor Gericht, sie werde nicht aufgeben. Sie möchte ihre Tochter mit einem Beatmungsgerät mit nach Hause in die Region Kent nehmen. Die 41-Jährige sagt, sie wolle darauf warten, dass es eine neue Behandlung für ihre Tochter gebe. Das berichtet DAILY MAIL und zeigt dazu Bilder des Mädchens.
Der Vater des Kindes ist 2017 gestorben, und die Mutter sagt, sie möchte nicht noch einen geliebten Menschen verlieren.
Die Vertreter des Krankenhauses meinen, es sei nicht im Interesse des Mädchens, es weiterhin nur über die Maschinen am Leben zu erhalten.
Der Anwalt Michael Mylonas, der den "Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust" vertritt, der das Evelina London Children's Hospital betreibt, erklärte, es gebe keine Hoffnung, dass sich Pippas Zustand verbessern werde. Die Entscheidung, den Antrag auf die Abschaltung der Maschinen zu stellen, sei nach reiflicher Überlegung und Prüfung getroffen worden. Es solle dem Mädchen erlaubt werden zu sterben.
Hinter dem Schicksal des Mädchen steht der Ansatz der Medizin in Großbritannien, dass lebenserhaltende Maßnahmen nicht grundsätzlich und in allen Fällen im Interesse der Patientin oder des Patienten sind.
2018 hatte der Fall des zwei Jahre alten Alfie Evans inernational für Aufsehen gesorgt. Bevor der kleine schwer kranke Junge in Liverpool starb, hatten die Eltern den Papst um Hilfe gebeten und versucht, das Kind in Italien weiter behandeln zu lassen.