Fieberhafte Suche nach Virus-Mutationen

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Von su mit dpa
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Europa versucht, hoch ansteckende Virusvarianten dingfest zu machen, Europa impft.

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Hauptsache groß und leer – in Großbritannen dient sogar eine Kathedrale im Nordwesten Englands als Massenimpfungszentrum. Selbst ein Pilotprogramm für Rund-um-die-Uhr-Impfungen ist im Gespräch für Ende des Monats. Alles gut und schön, nur nicht der anhaltende Zustrom in die Krankenhäuser – 37,500 Patienten – ein neuer Rekord. Und in der vergangenen Woche war die britische Zahl der Covid-19-Todesopfer pro 1 Million Menschen die höchste weltweit – 16,5.

BELGIEN

Schuld soll die hoch ansteckende Virusvariante sein, die zuerst in Großbritannien aufgetaucht ist. In anderen Ländern, einschließlich Belgien, fängt sie nun an, Fuß zu fassen. In einem Pflegeheim in Houthulst im Nordwesten herrscht Angst.

Joris Hindryckx, Bürgermeister von Houthulst: 

„Dies betrifft die britische Variante. Hier im Pflegeheim sind 63 Leute infiziert, 9 Personen in den betreuten Wohneinheiten nebenan und 43 Mitarbeiter.“

SCHWEIZ

Auch eine in Südafrika entdeckte Variante gibt Anlass zur Sorge, sie ist jetzt in der Schweiz aufgetaucht. Die Behörden haben zwei Hotels im Nobel-Skigebiet St. Moritz unter Quarantäne gestellt und alle Einwohner von des Ortes sollen getestet werden. Das Virus ist hoch ansteckend, wie die britische Variante.

DEUTSCHLAND

Auch in Deutschland wird auf Berliner Geheiß weiter nach Mutationen gesucht – in Garmisch, Flensburg und Dithmarschen waren erste Fälle aufgetaucht. Eine nächtliche Ausgangssperre und FFP2-Maskenpflicht wie in Bayern sind bundesweit im Gespräch. Am Bahnhof in München unterstützten viele die neuen Vorschriften – aber einige meinten, nicht jeder könne sie sich leisten.

Maria in München:

"Ich hoffe, es nutzt was und wir halten uns alles dran. Es bleibt uns nichts anderes übrig. Wenn der Mund-Nasen-Schutz normal getragen worden wäre, hätte das wahrscheinlich auch gereicht. Aber so ist es nun mal, es geht nicht anders.“

WHO, CHINA

Und mehr als ein Jahr nach den ersten Fällen von Covid-19 in China kritisiert ein unabhängiger Expertenbericht einer Gruppe unter Leitung der neuseeländischen Ex-Ministerpräsidentin Helen Clark und Liberias Ex-Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, dass die WHO und Peking schneller hätten handeln können. Das Masken-Tragen hätte früher empfohlen werden müssen und es habe eine unnötige Verzögerung bei der Deklaration eines globalen Gesundheitsnotfalls gegeben.

su mit dpa

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