Nach Impfstoff-Panne: Sanofi will 400 Stellen streichen

Nach Impfstoff-Panne: Sanofi will 400 Stellen streichen
Copyright Laurent Cipriani/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der französische Pharmariese will 400 Posten in der Forschungs- und Entwicklungssparte streichen. Eine Entscheidung, die bei vielen auf Unverständnis stößt. Im Dezember war bekannt geworden, dass es Rückschläge bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs gab.

WERBUNG

Streik beim französischen Pharmariesen Sanofi: An 25 von 32 französischen Standorten der Gruppe legten an diesem Dienstag Mitarbeiter für mehrere Stunden die Arbeit nieder aus Protest gegen die angekündigte Streichung von rund 400 Stellen in der Forschungs- und Entwicklungssparte. Eine Entscheidung, die bei vielen auf Unverständnis stößt.

Der Konzern hatte bereits im vergangenen Juni den Abbau von 1700 Stellen in Europa angekündigt, darunter rund 1000 in Frankreich. Die jetzt angekündigten 400 Streichungen beträfen nicht die Erforschung von Impfstoffen. In diesen Sektor werde weiter investiert, so die Konzernleitung

Sanofi ist bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs gemeinsam mit dem britischen Unternehmen GlaxoSmithKline in Rückstand geraten. Bei Tests an älteren Erwachsenen hatte es eine unzureichende Immunreaktion gegeben.

Kritische Stimmen sagen, dieser Rückschlag sei auf Kürzungen im Forschungsbereich zurückzuführen.

Der Impfstoff sollte eigentlich Mitte 2021 auf den Markt kommen und wird nun wohl erst Ende des Jahres zur Verfügung stehen.

Die EU-Kommission hatte im September mit Sanofi-GSK einen Vertrag über einen künftigen Corona-Impfstoff geschlossen. Er sieht vor, dass die EU-Staaten bis zu 300 Millionen Dosen aufkaufen können, sollte der Impfstoff zugelassen werden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Sanofi-Impfstoff wird geprüft

Europas Waffenimporte fast verdoppelt, Frankreich überholt Russland beim Export von Waffen

Kritik an Rentenvorhaben: Brüsseler Rentenplan funktioniert nicht